Samstag, 30.12.2018
Nach 11 stündiger Fahrt erreichen wir um 8 Uhr die Mautstation beim Grenzübergang Rupa. Kalt ist es. Auf der Autobahn in Richtung Rijeka werden minus 2,7 Grad angezeigt. An der Küste verschwindet dann das minus vor dem Grad und ab und an lässt sich die Sonne blicken. Nach dem Bezug der Ferienwohnung fällt uns ein, dass wir noch nie die hiesige Industriegegend, insbesondere die Raffinerie INA, aufgesucht haben. Immerhin ist sie weithin sichtbar und sicherlich den meisten auch visuell bekannt. Also auf gehts nach Kostrena und Urinj.
Der Ort Kostrena, vielmehr die Gemeinde Kostrena, wird wegen ihrer zahlreichen Buchten "angepriesen". Im Süden grenzt die Gemeinde Kostrena an die Raffinerie INA. Quasi schöne Buchten mit sichtbarem Nachbarn. Wie diese hier:
Aber nicht von allen Buchten hat man Sicht auf die Raffinerie. Die Buchten verbindet eine Art Promenade. Zum Meer geht es jeweils über Treppen. Das Fahrzeug kann weiter oberhalb auf einem in den Sommermonaten kostenpflichten Parkplatz abgestellt werden. Entlang der Promenade und in einigen Buchten befinden sich zahlreiche Imbisse, Bars, ein Kinderspielplatz und dergleichen. Zu der jetzigen Zeit, kann man sich das gar nicht wirklich vorstellen, aber in der Hauptsaison soll es hier richtig voll sein. Einige Buchten sind mit der blauen Flagge ausgezeichnet (= ausgezeichnete Wasserqualität).
Die nördlichen Buchten erlauben einen Blick auf die Stadt Rijeka. So wird die Gemeinde Kostrena im Norden von der neuen Werf Rijekas begrenzt. Ein Zugang zur Werft ist nicht möglich.
In Urinj, am Eingang zur Bucht von Bakar, befindet sich die Raffinerie INA. Beim Plaza Klancic finden wir einen Zugang zum Meer mit Bademöglicheiten. Ja, auch hier wird gebadet.
Der Ort bietet die Möglichkeit, einen etwas anderen Blick auf die Krk-Brücke zu erhalten. Vor der Küste tuckern Fischerboote und am Ufer sitzen Einheimische, die sich dem Fischfang widmen.
Sonntag, 31.12.2018
In der Nacht testen die Menschen wohl weltweit ihr Silvesterböllerequiment. So auch hier. Es wäre ja auch schade, wenn man zum Jahreswechsel feststellen muss, dass nichts funktioniert ... Wir fahren nach Hreljin. Am etwas abgelegenen Friedhof findet sich ein Kriegsdenkmal. Von hier führt bergab ein Pfad durch den Wald zur Gradina (sinngemäß Bergfestung) Hreljin.
Die Gradina Hreljin wurde im Jahr 1225 erstmals erwähnt. Neben dem Turm befindet sich die Kapelle der seligen Jungfrau Maria, erbaut 1699.
Auf einer Infotafel sind alle Befestigungsanlagen der Frankopan, ein seiner Zeit sehr angesehenes venezianisches Adelsgeschlecht, aufgeführt.
Die meisten hier aufgeführten Festungen haben wir bereits in den vergangenen Jahren aufgesucht. In Grizane ist uns aber noch nie eine derartige Festung aufgefallen. Also nochmal gucken. Und tatsächlich lassen sich am Hang oberhalb des Ortes entsprechende Reste entdecken. Auch gibt es einen Fußweg, der hinauf führt. Aber das heutige Wanderpensum ist bereits erschöpft.
Weiter geht es nach Bribir. Ich nehme es vorweg: Wir konnten keine Frankopan-Festung finden. Keine Hinweisschilder und der Routenplaner zeigt auch nix an. Dafür stehen einige Häuser in bester Lage, Ortskern auf einem Hügel, zum Verkauf. Wie das hier abgebildete.
Wir fahren in Richtung Selce an die Küste und nutzen hierfür eine Nebenstraße. Unterwegs, in Sv Mikola, entspringt ein Bach oder Fluß, dessen Name sich nicht in Erfahrung bringen lässt. Aber so konnten wir wenigstens einen Wasserfall bestaunen.
In etwa auf dem Scheitelpunkt zwischen Hinterland und Küste befindet sich die Kapela sveta Barbare aus dem Jahr 1749, renoviert in 2001. Das Vorhaben des Abendessens in Crikvenica fällt aus. Bis auf ein paar Cafes scheinen die Restaurants geschlossen zu haben.
Am Abend dann: Ja, klar. Silvester in Rijeka. Vier Bands sind auf dem Korzo angekündigt und zwischendurch gibt es noch ein kleines Feuerwerk.
Gefällt mir: Straßensperrung alá Rijeka. Einfach einen Bus hinstellen:
Nach Mitternacht, also im neuen Jahr, hat die Band Whiteheads aus Rijeka rockige Coversongs von sich gegeben. Der Bassist hat sich echt gefreut, dass er mit der Kamera anvisiert wurde. Ich habe mich dann auch mit Daumen hoch freundlichst bedankt.
Und später nach Mitternacht der "Topact" Vojko V. aus Split. Irgendwie was mit Rap oder so. Scheint aber bekannt zu sein, zumal der halbe Korzo mitsingt. Da kommt es wohl auf die Texte an.
Hoppla, wir haben ja schon Dienstag, 01.01.2019. Ok:
Dienstag, 01.01.2019
Ein frohes neues Jahr! Gestern wurde es etwas später bzw. heute früher oder so. Zeit, zu schlafen. Um 12 Uhr Frühstück auf der Terrasse. Ja, die Sonne scheint bei ca. 15 Grad (vorübergehend). Dann geht es zum Blind-Schnorcheln ans Meer.
Blind-Schnorcheln ist eine neue Wassersportart, die ihren Ursprung zu Jahresbeginn 2019 in Kraljevica hat. Hierbei geht nur die Kamera ins Wasser, macht Fotos oder filmt. Der Meeresgrund darf durch Wellengang nicht sichtbar sein. Ansonsten spricht man einfach von "Kamera ins Wasser halten". Allerdings ist die Sportart noch nicht ausgereift, da man im Fotomodus zwar Meeresbewohner erkennen kann, diese jedoch zu 90% unscharf abgebildet werden. Bei weiteren Feldversuchen soll daher die Bedienungsanleitung der Kamera beigegeben werden. Und bevor jetzt hier ein unscharfer Seestern erscheint, dann lieber eine Pferdeaktinie. Und eine historische Sonnenuhr, die ich erstmals auf den hiesigen Plateus gesehen habe. Womöglich von den Gezeiten im Laufe der Jahrhunderte freigespült.
Dann geht auch schon die Sonne unter. Und kurz nach Sonnenuntergang verfärbt sich der Himmel. Was auch immer das für morgen bedeuten soll ...
Mittwoch, 02.01.2019
Der Wetterdienst verspricht für heute einigermaßen gute Sicht. Wir entscheiden uns für die Ucka, das größte Gebirgsmassiv auf der Halbinsel Istrien. Unsere heutige Route (der Rest hat sich irgendwie von selbst ergeben):
Der Vojak ist die höchste Erhebung im Ucka-Gebirge. Eine einspurige Straße führt bis zur weithin sichtbaren Wetterstation unterhalb des Gipfels. Auf dem Aussichtsturm stehend, befindet man sich auf 1401m Höhe. Auf den Wetterdienst ist Verlass. Die Sicht ist durchaus ok.
Wir fahren weiter in Richtung Landesinnere Istriens und da steht ein Schild: Mala Ucka 4 km. Einspurig geht es in den Ort, in dem Straße dann auch endet. Der Ort liegt auf ca. 1050m Höhe. Auffallend viele Ruinen und weit und breit kein Lebewesen zu sehen bzw. zu vermuten. Macht echt einen verlassenen Eindruck. Vielleicht auch saisonal bedingt. Immerhin gibt es hier eine Trinkwasserquelle und ein Denkmal ohne Namen. Und kurz vor dem Ort steht auf einen EU-Schild, dass die Straße zum Ort ausgebaut werden soll.
Wir wollen einen Wasserfall aufsuchen und auf dem Weg fällt der Ort Paz auf. Unterhalb des Ortes ein Blick zurück auf den Vojak. Der Ort selbst liegt auf einem Hügel. Unter anderem befindet sich hier ein Kastel, das derzeit restauriert wird.
Nun treffen wir in Gorogoricki Dol ein. Bereits vor zwei Jahren wollten wir hier einen Wasserfall aufsuchen, haben aber aber nur eine Staumauer finden können. Auch dieses Mal gestaltet sich die Suche nicht als einfach. Keine Hinweisschilder, nix. Es ist dann mehr oder weniger Zufall oder auch Glück, dass wir kurz vor Abbruch der Aktion an der richtigen Stelle suchen. Nun ja, ein Naturwunder scheint der Wasserfall nicht zu sein. Aber frei laufende Ziegen wie auch Esel scheinen ihn zu mögen. Zuvor noch ein Blick auf Gologorica.
Auf der Weiterfahrt erweckt wiederum ein Ort auf einem Hügel unsere Aufmerksamkeit: Pican. So vergänglich sind Erinnerungen. Es stellt sich schnell heraus, dass uns der Ort bekannt vorkommt. Allerdings ist das schon 8 Jahre her. Ein paar Eindrücke. P.S. Das Tageslicht neigt sich dem Ende.
Hatte ich schon erwähnt, dass das Tageslicht so langsam zuneige geht? Aber da sehen wir ein Hinweisschild zu einem Wasserfall "Slap Sopot". 2,5 km von hier Fußweg bergab. Das ist vor Einbruch der Dunkelheit nicht zu schaffen. Also fahren wir den "Bachlauf" in der Umgebung ab und finden weitere Hinweissschilder. In Floricici dann ein letztes Schild: 300m zum Slap Sopot. Als wir bei dem Wasserfall ankommen, ist es dunkel (ISO der Kamera auf Anschlag). Aber unbedingt ein Besuch bei Tageslicht wert.
Das war ein langer Tag, der mit dem Abendessen im Hotel Flanona in Plomin endet. Wie immer ausgezeichnetes Preis- Leistungsverhältnis. Man könnte meinen, dass dort ein Sternekoch undercover arbeitet.
Donnerstag, 03.01.2019
Auf der Küstenstraße in südlicher Richtung. Und immer mal wieder anhalten, um die Aussicht zu genießen. Wie hier in Sibinj und Bunica.
In Senj (Zengg) wollen wir etwas verweilen und uns insbesondere den neu gestalteten Hafen- und Strandbereich anschauen. Die eigentlichen Motive bleiben dieselben: Das alte Boot, das schon x Jahre im Wasser liegt und natürlich der Steg (oder die Stege). Aber schön ist es geworden, wenn auch noch nicht alles fertig ist.
Zwischen Senj und Sveti Juraj befindet sich eine Hotelruine im Ort Kalic. Das Hotel Kalic ist leicht zu finden, zumal eine Brücke über die Magistrale führt. Die Brücke selbst ist wegen Löchern im Boden gesperrt. Man kann aber drüber gehen, wenn man, wie ich, nicht weiß, dass es rechts und links auch noch Wege gibt ...
Das Haupthaus ist von mehreren Appartmenthäusern umgeben. Interessanter ist aber das Hauptgebäude. Unter anderem finden sich dort jede Menge alter Unterlagen (Preislisten, Prospekte etc.). Die jüngste Buchung, die ich finden konnte, ist von 2004 (die Namen sind mir bekannt ...). Ich habe mir mal einen Block Registrierung mitgenommen, damit ich mich dort jederzeit selbst einchecken kann. Über die Brücke konnte man den Hotelstrand erreichen, ohne die Magistrale überqueren zu müssen.
Sveti Juraj, seit ein paar Jahren im Sommer auch dem Massentourismus verfallen, wirkt fast wie ein Geisterdorf. Eine handvoll Einheimischer sind unterwegs. Aber Supermarkt, Post, Buffet Riva und Konoba Gusti haben alle geöffnet. Auch hier wird derzeit in Erneurungen, insbesondere Strand, investiert.
Wenn der Berg ruft ... Von Senj geht es hinauf zum Vratnik-Pass. Der liegt auf ca. 700m und ein Hauch von Schnee befindet sich dort.
Für die Rückfahrt wählen wir eine alte Straße in Richtung Krivi Put, die quasi auf dem Bergkamm verläuft. Teils in 850m Höhe. Irgendwo zwischen Vratnik und Krivi Put geht dann die Sonne unter, was sich bei einem Tee und einem in Sveti Juraj erworbenen Quarkstückchen leichter ertragen lässt. Um 16:30 Uhr verabschiedet sich die Sonne. Mal schauen, ob sie sich morgen trotz der Wettervorhersage wieder blicken lässst ...
Freitag, 04.01.2019
Heute Nacht hat es in Kraljevica etwas geschneit und am Vormittag haben wir wieder klare Sicht bei knapp über 0 Grad im Tagesverlauf. Es kennt doch bestimmt jeder Seiten bei google, wo jede/r bestimmte Orte eintragen kann. So gibt es auch eine Seite mit Festungen, Ruinen etc. für Kroatien. Wir notieren uns ein paar Koordinaten im Nordosten der Insel Krk und los gehts auf die Insel. Aber zunächst nach Voz.
Nun steuern wir unser erstes vermeintliches Ziel an, aber in Gabonjin steht ein Schild "Vidikovac" (Aussichtspunkt). Der ist gut zu erreichen und befindet sich bei der Kapelle Sv. Petar. Die Aussicht reicht bis Rijeka (und weiter), die Festlandküste und natürlich den Ort Gabonjin.
Wir erreichen unser Koordinatensuchgebiet in der Gegend zwischen Garica und Risika. Nicht alle notierten Koordinaten führen zu einem "Ergebnis". Mit der Kapelle (Crkva) Sv. Krsovan (Krsevan) landen wir einen Treffen. Die Ruine liegt auf einem Hügel und ist nicht ausgeschildert. Die Anfahrt mit dem PKW ist auf einem asphaltierten Weg möglich. Prima Aussicht dort.
Auf einem geschotterten Feldweg geht es zu einer Festungsruine. Das Kastel Gradec liegt im Wald und ist mit "Gradec" ab Garica beschildert. Neben dem eigentlichen Kastel befindet sich noch die Ruine einer Kapelle.
Weiter geht es nach Dobrinj. Der Ort liegt auf einem Hügel und ist von Cizici, der Bucht mit dem Heilschlamm, aus zu sehen. So natürlich auch umgekehrt.
Bevor es zum Abendessen nach Vrbnik geht und der Tag ausklingt, können wir noch ein gesuchtes Objekt finden. Die Kapelle Sv. Vida in Sv. Vid.
Samstag, 05.01.2019
Unser heutiges Ausflugsziel ist Ledenice. Also geht es zunächst einmal nach Sveti Kuzam oberhalb von Bakar. Das mag zwar auf den ersten Blick keinen Sinn machen, aber das passt schon. In Sveti Kuzam befinden wir uns auf dem gleichnamigen Autobahntunnel (gesucht hatten wir etwas anderes ...).
Vorbei an Bakar geht es zu den Terrassen in der Bucht von Bakar, die dem Weinanbau dienen: PZ Dolcina - Bakarski Prezidi. Bereits 1972 wurden die Terrassen zum Kulturdenkmal erklärt. So war es an der Zeit, dass sie vor wenigen Jahren wieder "aufgeforstet" wurden.
Das Kastel Drivenik befindet sich im gleichnamigen Ort und geht auf die Adelsfamilie der Frankopan zurück. Es handelt sich um einen mittelalterliche Befestigung, deren heutige Form im 15. Jahrhundert fertig gestellt wurde.
Im Hinterland von Crikvenica befindet sich die Ruine der Festung Gardina Badanj. Wir befinden uns an der Ostseite der Ruine. Hier gibt es nur einen steilen Aufstieg. Muss nicht seein. Dafür fließen hier mehrere Gebirgsbäche und Schmelzwasser in die Dubracina, welche in Crikvenica ins Meer mündet.
Aber jetzt: Ledenice. Ein Blick von oben auf den Ort und die Ruine Gradina Ledenice, die schon von weitem sichtbar ist.
Über eine einspurige, asphaltierte Straße gelangt man zu einem kleinen Parkplatz. Hier befindet sich ein alter Friedhof, ein Fußweg führt zum Vidikovac (Aussichtspunkt) Gradina und man kann zur Ruine klettern, äh wandern. Der Aussichtspunkt ist einer von sieben im Vinodol, die auch als "Augen des Vinodol" bezeichnet werden. Vom hiesigen Vidikovac Gradina hat man insbesondere Blick auf Novi Vinodolski.
Der alte Friedhof "Okruglo Groblje" unterhalb der Ruinenstadt wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts nicht mehr genutzt.
Ich erlaube mir mal zu erwähnen, dass das hier, insbesondere zwischen Bater und Breze eine landschaftlich sehr ansprechende Gegend ist. Viele Kühe wie auch Pferde sind hier freilaufend unterwegs.
Vor drei Jahren konnten wir hier einen Dreh für die Winnetou Verfilmung von RTL beobachten. Heute sind uns ab Bribir Hinweisschilder zu einem Winnetou-Dorf aufgefallen. Also folgen wir den Schildern und werden in Breze fündig ... ja, das ist alles, was es von einem Winnetou-Dorf zu sehen gibt ...
Na dann. Hunger. Eine prima Einkehrmöglichkeit, das Buffet Vera in den Wäldern zwischen Birbir und Lic, hat heute geschlossen. So nehmen wir bei Lic die Kirche Majka Bozja Snjezna noch mit und fahren über Fuzine zurück an die Küste. Dort angekommen ist das Licht weg. Aber ihr wisst ja auch im dunkeln, wo das ist.
Sonntag, 06.01.2019
Blick von unserer Terrasse heute morgen: Ein Delfin. Mit den Kameras waren wir leider etwas zu spät. Das Foto ist von gestern und zeigt eine Teilaussicht von unserer Terrasse: Ein Teil der Krk-Brücke und gegenüber die Insel Sveti Marko.
Aber das Thema Delfine ist für heute noch nicht vom Tisch. Wir fahren nach Omisalj auf die Insel Krk. Das Wetter passt (10-13 Grad in der Sonne). Da bietet sich ein Spaziergang am Meer und etwas Unterwassergucken an. Die Bucht von Omisalj ist ca. 3 km lang und schön angelegt. Unmittelbar am Uferweg befindet sich auch der Naturpark Dubec.
Dann sehen wir "Geplätscher" im Wasser. Es sind vier Delfine, die sich am Buchteingang zum Strand Plaza Pesja aufhalten. Um wieder aus der Bucht zu gelangen, müssen sie an uns vorbei. Aber leider am entgegengesetzten Ufer und mit etwas Phantasie kann man auf den Fotos die Delfine erkennen.
Ach ja, die Unterwasserforschungsergebnisse: Ich habe weder hier noch in Voz vor ein paar Tagen Steckmuscheln gesehen. Das sind eigentlich sichere Stellen. Auffallend ist auch der Rückgang des Goldschwamms. Seesterne waren hier auch schon mal mehr zu sehen. Aber zumindest mal wieder ein roter Mittelmeerseestern (Blutstern).
Auf dem Rückweg laufe ich zu dem Eingang zur Bucht mit dem Strand Plaza Plesja, wo sich die Delfine aufgehalten haben und vermutlich noch tiefer in der Bucht waren.
Am Eingang der Bucht ist die Marina von Omisalj, dann erst kommt der Strand Plesja, der laut Internet mit der blauen Flagge ausgezeichnet ist. Mir unverständlich. Auch, wie tief die Delfine da in der Bucht waren.
Aber man muss ja nicht alles verstehen. Und mit dieser Einsicht neigt sich wieder ein Tag dem Ende.
Montag, 07.01.2019
Unser heutiges Ziel ist das Fort Forno bei Barbariga. Daraus entwickeln sich dann weitere Stationen:
Das Fort Forno ist eine Küstenfestung, die ab 1904 von Österreich erbaut wurde. Das Navi führt uns zum Camp Mon Perin. Die Schranken sind glücklicherweise geöffnet. Das Fort Forno liegt auf einem Hügel, welcher komplett umzäunt ist. Aber wo ein Zaun ist, sind auch Löcher im Zaun.
Das Fort ist von einem Graben umgeben. Es gibt scheinbar nur einen Zugang zum Fort, welcher aber verschlossen und überwacht ist. Auf dem äußeren Grabenrand sollte man nicht ausrutschen. Man könnte eine Begegnung mit gespitzten Eisendrähten haben. Gut deutsch: Ein Spielplatz ist das nicht.
Auf der Südseite verlassen wir das umzäunte Gelände durch ein Loch im Zaun und wollen auf den Felsen der Küste entlang zum Camp laufen. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Insbesondere ohne Kletterausbildung ... Also ca. Mitte des Weges wieder durch ein Loch auf das Gelände. Und hier zeigen sich Einstiegsmöglichkeiten. Laut wiki gibt es in der Gegend 14 sichtbare und unsichtbare Festungsanlagen, die über Kanäle miteinander verbunden sind.
Etwas weiter südlich, in Peroj, befindet sich die Kirche Sveta Foska aus dem 12. Jahrhundert, die insbesondere wegen ihrer erhaltenen benedektischen Malerei bekannt ist. Aber bei unserem Besuch nicht geöffnet und wie das Internet sagt, wollen die 20 Kuna Eintritt. Um in eine Kirche zu gehen? Verkehrte Welt.
Jetzt sagt das Navi: Fahrt noch zweihundert Meter weiter Makadam, da ist noch was. Aja. Laut Navi "Three Stone House". Also drei Steinhäuser. Oder halt inländisch "Tri Kazuna". Wow. Man sollte wissen, dass es hier in der Gegend etliche solcher Steinhäuser gibt. Da stehen halt mal drei nebeneinander. Aber vielleicht ist es der Stuhl, der die Bedeutung des Ortes ausmacht ...
Nun aber weiter zum Limski Kanal zwischen Rovinj und Vrsar. Also dahin, wo der Kanal endet. Lim Bay steht bei google. Oben bei den Aussichtstürmen sieht man nicht viel. Dafür wird Werbung für Drohnen gemacht. Ist auch irgendwie logisch. Weil - ohne sieht man ja nicht viel.
Dann schauen wir uns das jetzt noch von unten an. Ein offener Laden, Restaurant, Sonstiges = Fehlanzeige. Jede Menge Buden. Alles dicht. 2009 waren wir zuletzt hier. Machmal ist es besser, sich Erinnerungen zu bewahren anstatt sie zu zerstören.
Es ist schon wieder fast dunkel als wir in Kanfanar eintreffen, um die alte Ruinenstadt Dvigrad aufzusuchen (Bazilika Sv. Sofija auf der Karte oben). Das sind wohl etliche Ruinen, die wir heute nicht mehr besichtigen können.
Dienstag, 08.01.2019
Letzter kompletter Tag für diesen Kroatienaufenthalt: Dauerbewölkung und regnerisch. Die Preise in den Apotheken sind übrigens mit denen in Deutschland vergleichbar. Nach einer Woche erfolglosem Kampf gegen eine Erkältung macht man da so seine Erfahrungen. Dies nur mal so am Rande erwähnt. Und bei dem jetzigen Wetter fehlt es auch etwas an Motivation, auf Entdeckungsreise zu gehen. Aber eine Sache muss noch geklärt werden: Wenn man auf der Stadtautobahn in Richtung Krk oder Küstenstraße fährt, kann man in Höhe von Bakarac das Dach einer Kirche im Wald unterhalb der Autobahn sehen. Ist bestimmt schon einigen Vorbeifahrenden aufgefallen. Ich habe die Stelle mal in dem Foto von Sveti Kuzam (von letztem Samstag) aus markiert:
Es handelt sich hierbei um die Kirche der heiligen Dreifaltigkeit und nicht, wie es google sagt, um die katholische Kirche der seligen Jungfrau Maria (Blazena Djevica Marjia). Zuletzt wurde die Kirche 1882 erweitert, wie auf einer Tafel am Eingang geschrieben steht. Leider ist die Kirche verschlossen, zumal ein Blick durchs Fenster eine üppige Ausstattung vermuten lässt.
Und wenn wir schon mal in Bakarac sind, stellen wir fest, dass die Uhr der Dorfkirche nicht stimmt.
Bevor wir den angebrochenen Tag wieder ausklingen lassen, schauen wir uns noch die Moschee in Rijeka an. Diese wurde im Jahr 2013 im Stadtteil (Gornji) Zamet erbaut. Überwiegend finanziert von Katar. Mit eigenem Glaubens- und Gesundheitszentrum etc., mit Blick aufs Meer und gilt als die schönste Moschee Europas. Immerhin sind ca. 1,5% der Kroaten muslimischen Glaubens (laut wiki). Scheint ein Prestigeobjekt Katars zu sein ...
Mittwoch, 09.01.2019
Es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen. Vielen Dank, Dubravka. Vor fast 5 Jahren haben wir uns zufällig kennengelernt: Kraljevica April 2014 Seither ist euer Appartment wie eine zweite Heimat geworden. Aber die Freundschaft wird bleiben.
Eine kleine Anmerkung in Sachen EU und Kroatien noch: Bei der Einfahrt in die Sackgasse zur Ferienwohnung steht neuerdings ein Geschwindigkeitsbegrenzungsschild. Wer da mit 20 km/h reinfährt, .... naja, ist ja auch egal.
Ach ja: Schon seit Tagen schneit es in den Tauern, Salzburger Land und im Süden Bayerns. Respekt an die Österreicher, die die Autobahn trotz der anhaltenden Schneefälle weitestgehend geräumt haben. Aber nach der Grenzkontrolle am Walserberg, die ja auch Geld kostet, finden wir in D bis Nürnberg überwiegend eine geschlossene Schneedecke auf der AB vor. Teils max. 50 km/h. So etwas nennt man dann wahrscheinlich Prioritätensetzung.
Bis vielleicht irgendwann mal wieder, Kroatien.
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