Samstag, 14.07.2018
Gestern sind wir um 9:30 Uhr von Freigericht losgefahren. Heute morgen waren wir gegen 7 Uhr in Split. Ok, unterwegs mussten wir uns mal in der Nacht auf einer Raststätte für 3 Stunden ablegen, sind auch recht gemütlich gefahren, aber die Staus ... Abfahrt der Fähre war um 9:15. Und so schaut sie aus, die "Valun". Bei der Abfahrt noch ein Blick auf Split.
Eine Stunde später kommen wir in Rogac auf der Insel Solta an. Und da ja nicht jeder weiß, wo das ist, bekommt man das auf der Fähre sogar gezeigt.
Jetzt erstmal etwas umsehen auf der Insel. Also von oben nach unten fahren oder so. Im Norden befindet sich der Ort Maslinica. Ein erster Eindruck:
Das Problem, Maslinica mal einfach so auf die Schnelle zu besichtigen, ist, dass Autos draußen bleiben müssen. Außer Anlieger, Bewohner, etc. ... Wir sind ja nur normale Touris, die halt mal guckend durchfahren wollten. Aber gut. Dann schauen wir uns eben nur die erste Bucht, sozusagen das Zentrum, an. Dieses Gebäude findet man in diversem Prospektmaterial ...
Und weil Maslinica auch wegen seiner vorgelagerten Inselchen so sehenwert ist, bleiben Ausflugsboote nicht aus. Das Treiben kann man schön nach dem Anlegen beobachten. Vor kurzem war der kleine Hotelstrand noch überschaubar. Nun dienen die badenden Gäste und Besucher als lohnendes Fotomotiv. Sozusagen als Mitbringsel von der Insel. Klar, dass ich da auch mitmachen will.
Weiter gehts in den Süden der Insel. Nach Stomorska. Ups, ruhig hier. Nicht viel los und man darf sogar durchfahren und parken. Der Dorfstrand macht einen netten Eindruck und Platz ist auch noch genug. Das Essen in der Konoba Riva - naja. Aber sonst ein gelungener erster Auftritt des Ortes. Ein paar Eindrücke:
Gegen 14 Uhr treffen wir dann in unserer Unterkunft in Necujam ein. 2. Etage. Ich habs überlebt. Zum Meer sind es ca. 30m. Dort befinden sich Badeplateus, welche gut besucht sind. Für einen ersten Wassertest ist das ok. Arbeitsnachweis Goldstriemen:
Abends auf dem Balkon sind dann Fasane zu hören und Rufe von Eulen. Das sind Zwergohreulen (Cuvita), die auch das Symbol der Insel Solta sind. Die Internetverbindung erinnert etwas an die quietschenden Modems vergangener Zeiten. Auch eine hier erworbene t-mobile Karte schafft keine Abhilfe bzw. nur wenn sie mal Lust hat.
Sonntag, 15.07.2018
Ein Blick von unserem Balkon. Ja doch - Meerblick ist vorhanden.
Kroatien fiebert dem Endspiel der Fußballweltmeisterschaft entgegen. Wir auch. Aber zunächst suchen wir uns eine Bucht nach unserem Geschmack und werden nach ca. 500 m (erst etwas bergauf, dann schlimm bergab) auf der noch unbebauten Rückseite der Bucht mit getrübtem Blick auf Split fündig.
Weiß irgendwer von euch, was ein Weitaugenbutt ist? Also ich wusste das nicht und hätte das Teil auch nie entdeckt, wenn es sich nicht bewegt hätte. Den Namen finde ich passend.
Jetzt ist Zeit fur Fußball. In dem Inselhauptdorf Grohote (Inselmitte) gibt es so eine Art Sportkneipe mit TV. Und wir hatten Glück, noch einen Platz ergattern zu können. Den Ausgang des Spiels dürfte ja jeder kennen. Kroatien ist Vizeweltmeister! Und so wurde hier auch nach Spielschluß nicht getrauert, sondern applaudiert und gefeiert. Die Inselfeuerwehr ist hupend über die Insel gefahren.
Zum Abendessen wollten wir der Konoba Riva in Stomorska noch eine Chance geben. Fehlanzeige. Man verhungert zwar nicht, aber Qualität und Preis passen nicht zusammen. Das gilt dann wohl übrigens für die drei Restaurants auf der rechten Seite der Bucht, da sie zusammen gehören.
Montag, 16.07.2018
Ich habe mit mal eine Karte aus dem Internet geliehen. Macht die Sache einfacher und alle Orte sind eingezeichnet.
In Grohote steht eine moderne Kirche, die überhaupt nicht ins Inselbild passt. Deshalb muss sie hier rein. Mauerfüchse scheinen sie hingegen zu mögen.
Uns zieht es nach Rogac. Neben dem Fähranleger gibt es hier die einzige Tankstelle auf der Insel. Parkgebühr im "Zentrum": 5 Kuna die Stunde.
Wir befahren die Bucht auf der Ostseite bis zu einem Leuchtturm. Unterwegs sichten wir drei Kiesstrände, wovon sich der größte im Zentrum befindet. Keiner der Strände ist "voll" geschweige denn überfüllt. Unser Schnorchelplatz ist beim Leuchtturm. Schön felsig und niemand da. Vielleicht weiß ja irgendwer, was das für die Teile im Wasser sind (?). Die liegen eigentlich auf dem Boden und wenn man sie anschuppst, treiben sie so vor sich her und sacken wieder ab. Also kein eigener Antrieb.
Ganz schön heiß heute. So um die 35 Grad. Da kann man ja mal gegen Nachmittag Ortsbesichtigungen machen: Srednje Selo und Donje Selo. Beides echt sehenswerte Dörfer. Viele alte Steinhäuser, teils verfallen, teils restauriert. Ein paar Eindrücke aus Srednje Selo. Ein paar Hühner haben gegackert, sonst war - bis auf die Zikaden - nichts zu hören.
In Donje Selo zeigt sich fast das gleiche Bild. Wenn ich das als architektonischer Laie mal so sagen darf. Dort findet sich ein Friedhof mit interesannten Grabsteinen.
Zurück in Necujam gibt es von der Vermieterin gegrillten Fisch.Und am Abend zieht ein Gewitter auf. Begleitet von heftigem Wind.
Dienstag, 17.07.2018
Vela Straza heißt der höchste Berg der Insel. Ganze 236m hoch. Auf gut befahrbarem Makadam geht es zunächst zu einer Kirche. In einer Kapelle steht ein alter Sarg. Vampire? Aber den lasse ich hier mal weg.
Von hier sind es 500 m bis zum Vela Straza. Nicht sehr steil und mit einem geländegängigen PKW durchaus machbar. Nach oben führt so eine Art Kreuzweg. Jedenfalls sind da alle paar Meter insgesamt 15 Skulpturen. Und oben angekommen hat man einen prima Rundumblick. Auf der einen Seite sieht man irgendetwas trübes, auf der anderen ein Blick auf das Festland. Und ein Schwalbenschwanz wollte noch aufs Foto.
Von hier fahren wir querfeldein Richtung Küste. Irgendwann isr der Weg wieder asphaltiert. Und dann sind wir da. In Gornja Krusica. Super ruhige Bucht. Im Meer findet sich ein Drachenkopf. Gegen Nachmittag zeigt sich dann wettertechnisch ein anderes Bild. Hier nur wenige Tropfen. Aber das Festland und Milna auf der Insel Brac waren ziemlich dunkelgrau. Auf dem Rückweg nehmen wir zwei junge Leute (so mitte 20) mit, die uns schon aufgefallen waren: Roman aus der Schweiz und Sarah aus Norwegen. Beides Weltenbummler. Roman ist seit 4 Jahren, Sarah seit 2 Jahren unterwegs und haben sich vor einem Jahr auf Bali kennengelernt. Wir zeigen ihnen einen Platz in Necujam, wo sie (wild) campen können.
Grohote in der Inselmitte ist das Verwaltungszentrum der Insel. Hier findet man für jedes Wehwehchen alles: 3 Markets, täglicher Obstmarkt, Kiosk, Buffet, Sportkneipe, Konoba, Fußballfeld, Pharmazie, Feuerwehr, Polizei, .... sogar eine Musikschule eines Musikvereins gibt es hier. Wir wollen die Konoba "Momcin Dvor" ausprobieren und das gestaltet sich als Treffer: Urgemütlich, lecker Essen zu fairen Preisen. Ein kleiner Rundgang nach dem Essen rundet den Tag ab.
Mittwoch, 18.07.2018
Roman und Sarah sind uns am morgen begegnet. Sie haben gut auf einer Hängematte geschlafen. Bei unserer Abfahrt mal ein kleiner Blick auf den Ort Necujam (unsere FeWo ist irgendwo auf dem Hügel links):
Heute wollen wir die Steilklippen der Insel suchen. Ausgeschildert sind die nicht und sollen wohl irgendwo zwischen Grohote und Maslinica "auf der anderen Seite" sein. Also quasi Westküste. Viele Schotterwege führen ins nichts. Vor Maslinica ist eine Fischfarm ausgeschildert. Dieser Makadamweg führt an die (West-) Küste zur Uvala Marinca (Marinca rat). Wir befinden uns auf einem ehemaligen Militärgelände.
Die Bucht unterhalb ist die Uvala Marinca. Und von hier kann man die Steilklippen sehen.
Der ganze Hügel ist unterbunkert. Und schon nach wenigen Stufen ist es dunkel da drin. Also Taschenlampe aus dem Auto holen und los gehts. Das "System" hat sozusagen vier Etagen, immer wieder Verzweigungen. Quasi ein kleines Labyrinth. Irgendwann fängt man an, nachzudenken: Wenn jetzt die Taschenlampe ausgeht ... Kurzum: Ich würde das nicht mehr machen. Jedenfalls nicht alleine und war froh als ein Luftzug kam = irgendwo muss ein Ausgang ein. Und tatsächlich stand ich dann unten in der Bucht Marinca. Weil ich aber vor lauter Hektik keinen Pfad nach oben gesehen habe, ging es den Weg durch das System wieder zurück. Erstes Foto zeigt den Eingang:
Und weitere Gebäude "oben":
Auf der Rückfahrt probieren wir ein paar Seitenmakadam aus. Einer führt zu einer Plattform. In dem Gebäude stehen Sitzgarnituren und jede Menge Getränke. Offensichtlich finden hier ab und an irgendwelche Feierlichkeiten statt.
Ein anderer Weg führt zu einer Fischfarm (Ribar STVO) in die Bucht (Uvala) Sesula. Zwei Fischer sind anwesend und erklären, dass hier Doraden und Brassen gezüchtet werden. Dem Anschein nach, kann man hier auch Fisch essen.
Jetzt ruft aber der Schnorchelinstinkt. Über Donje Selo geht es wieder auf die andere Seite der Insel. Nach Donja Krusica. Fahrzeuge mit Überbreite sollten das besser lassen, weil die Durchfahrt in Donje Selo sehr eng ist. Oder eben mit Fahrrad, Moped oder so. Entsprechend ist auch in Donja Krusica nicht viel los. Anfangs sind wir fast alleine in der Bucht. Gegen Nachmittag ist dann aber schon etwas "Gedränge" an dem kleinen Kiesstrand bei einem alten Gebäude (1920). Aber alles noch im Rahmen. Hier bleiben wir auch bis in den Abend und dürfen unseren ersten Tintenfisch in diesem Jahr entdecken.
Den Abend verbringen wir am Strand von Necujam. Im Mc Jura, so eine Art Fast Food, lässt es sich gut speisen. Und günstig. Wie es der Zufall will, treffen wir wieder auf die beiden Weltreisenden Roman und Sarah. Interessante Geschichten, die die beiden zu erzählen haben und es wird ein schöner, langer Abend.
Donnerstag, 19.07.2018
Makadamtag. Wir wollen die Gegend südöstlich von Gornje Selo etwas erkunden. Das ist Makadamgebiet.
Zunächst nach Gornje Selo. Der Ort besteht aus vielen verwinkelten Gassen. Das Navi sagt, dass alle Wege nach Rom führen. Mag sein, aber manchmal sind sie einfach zu eng. Nach zwei Fehlversuchen finden wir den Weg Richtung Solta - Brac Kanal.
Unser erstes Ziel ist die Uvala (Bucht) Stracinska. Die Zufahrt ist eng und endet einige Meter vor der Bucht. Parkmöglichkeiten sind offensichtlich nur für auserwähltes Publikum vorhanden. Die wenigen vorhandenen Parkplätze sind mit Ketten und dem Hinweis "privatno" gesichert. Ein kurzer Blick in die Bucht. Hier wären wir eh nicht geblieben:
5,9 km sind es von Gornje Selo bis Likve (Likva), wo der Weg endet. Die ersten ca. 2 km sind gut zu befahren. Dann wird es zumindest mit einem tiefergelegten PKW etwas heikler. Und unterwegs kann man schon erste Blicke auf die Insel Brac und den Ort Milna erhaschen.
An einem Ferienhaus endet der Weg. Zunächst gehen wir zu Bucht (Uvala) Likve. Alles felsig hier.
Die schützende Mauer und der Zaun von dem Ferienhaus sind nur Fassade und enden nach wenigen Metern, so dass man problemlos zum Kanal zwischen Solta und Brac gelangt. Schön hier. Sogar eine gute Einstiegsmöglichkeit ins Meer ist vorhanden.
Interessant finde ich diese Speedboote, die einen von A nach B bringen. Die Leute sind wie in einer Achterbahn eingeklemmt und in einer größeren Auflösung kann man gut erkennen, dass nicht alle wirklich glücklich sind ...
Zurück in Gornje Selo will die dortige Konoba, Standarac, getestet werden. Mittleres Preisniveau, sehr schönes Ambiente und Tintenfisch nach Bauernart mit Saubohnen kann definitiv empfohlen werden.
Am Abend sind wir noch zum Einkauf nach Grohote und haben Roman und Sarah mitgenommen. Die beiden werden morgen die Insel verlassen, sich nach Dubrovnik durchschlagen, wo ein Weiterflug auf sie wartet (Tipp für günstige Flüge: skyscanner.com). Viel Erfolg euch beiden! Für uns wird es morgen der letzte Tag auf der Insel sein. Mal gucken, was ansteht.
Freitag, 19.07.2018
So schaut der Hauptstrand von Necujam am Morgen aus. Keine Sorge, der wird noch anständig voll.
Wir wollen mal die Feldwege bei Donje Selo inspizieren. Wo es Libellen gibt, muss es auch Süßwasser geben. Und tatsächlich findet sich ein Teich. Wie auch jede Menge anderer Insekten, wie hier ein Segelfalter.
Unser eigentliches Ziel ist aber die Kapelle Sv. Mihovil, die ziemlich versteckt liegt. Und auf einem Hügel, dem Mala Straza, befindet sich ein Aussichtsturm. Das ist uns aber jetzt zu stressig.
Von Grohote aus führen zwei Straßen, äh asphaltierte Wege, in die Bucht von Necujam; sozusagen auf die linke Seite. Eine davon schauen wir uns kurz und das wars dann auch schon. Das sind so kleine, schlammige Buchten.
Unser Schnorchelziel für heute, letzter Tag auf der Insel, ist eh klar: Gornja Krusica. Aber vorher, liegt ja auf dem Weg, noch ein kurzer Blick auf Stomorska. Diese Sandausbuchtung links, wird tatsächlich irgendwo als kleines, goldenes Horn bezeichnet. In Anspielung auf das goldene Horn (Zlatni rat) in Bol auf Brac:
Und ratzfatz sind wir in Gornja Krusica: Baden, schnorcheln, Ruhe genießen, relaxen. Auf dem ersten Foto ist eine Steckmuschel zu sehen (streng geschützt). Und ein Suchbild: Was ist da wohl zu sehen ... ?
Morgen siedeln wir aufs Festland über. Zugegeben: Ich hatte Bedenken, dass uns die doch recht kleine Insel Solta für eine Woche langweilig werden würde. Dem ist / war nicht so. Und gesehen haben wir in der Zeit auch nicht alles.
Samstag, 21.07.2018
Tapetenwechsel. Laut Kilometerstand sind wir auf Solta knapp 300 Kilometer gefahren. Auf die angepeilte Fähre um 10:30 Uhr passen wir nicht mehr drauf. Also warten. Um 13 Uhr gehts dann los in Richtung Split.
Auf die Autobahn verzichten wir auf dem Weg zu unserem nächsten Urlaubsort. Hier mal eine Skizze der Route:
Im Norden des Vransko Jezero befindet sich ein ornithologisches Reservat. Vor etwa 2 Jahren wurden neue Wege angelegt. Um die alten Wege und Aussichtstürme kümmert sich offensichtlich niemand mehr. Die Türme sind nicht mehr begehbar. Schade.
Am späten Nachmittag kommen wir dann bei Jadranka in Donji Karin an. Ein erster Blick vom Balkon bei bewölktem Himmel auf das Karinsko More. Es es schwülwarm bei ca. 32 Grad.
Und wenn wir schon mal in der Gegend sind: Girice essen bei Ana in Gornji Karin. Ja, das ist ein Fast Food Laden. "Fast Food Mika". Mika ist der Name ihres Bruders, der im Jugoslawienkrieg gefallen ist.
Sonntag, 22.07.2018
Am Morgen leuten die Glocken. Und etwas später hören wir Menschengesang. Das hiesige Franziskanerkloster ist nämlich gleich um die Ecke und da scheint Gottesdienst zu sein. Da fließt übrigens die Karisnica in das Karinsko more.
Unser heutiges Ziel haben wir nicht erreicht. Weil halt einiges dazwischen gekommen ist. Zunächst einmal sind wir an Nin vorbeigefahren und bei der kleinen Kapelle Sv. Nikola waren wir noch nie. Also mal kurz gucken:
Dann ist mir eingefallen, dass es auf der Insel Vir noch eine Ruine gibt, die wir noch nicht besichtigt hatten. Nach meiner wagen Erinnerung sollte die im Süden der Insel nähe der Brücke sein. Da ist tatsächlich eine Ruine. Allerdings kaum Ähnlichkeit mit der Ruine in meiner Erinnerung. Und als wir dann mal um die Ecke schauen, sehen wir tatsächlich die gesuchte Ruine. Ein Stück weit entfernt ...
"Kastelina", die gesuchte Ruine, befindet sich bei dem Ortsteil Koziak. Das Auto abstellen, einige Meter laufen und man sieht eine Mauer. Aja. Ach so: Türme sind auch noch da.
Nun wollen wir zum Leuchtturm der Insel. Der befindet sich im Norden der Insel und bekannterweise dürfen da keine Fahrzeuge fahren. Es halten sich halt viele nicht dran. Die letzten Meter laufen wir. Ein kleiner Deal muss schon sein. Beim Leuchtturm ist Zutritt verboten. Ein Securitymann sitzt am Eingang und überwacht das Ganze (das ist der Mann rechts auf dem Stuhl).
Jetzt, da wir schonmal in der PKW-Verbotszone der Insel Vir unterwegs sind, können wir auch die komplette Nordschleife fahren. Im Nordosten sind so eine Art Sandklippen. Hierher haben sich ganz besonders viele Leute verirrt, die wie wir Probleme mit der Deutung von Verkehrsschildern haben.
Nun geht es zum Vidikovac (Aussichtspunkt) Bandira. Das ist mit 112 m der zweithöchste "Berg" der Insel Vir.
Es ist schwülheiß und es wir Zeit für eine Abkühlung. Über einen Feldweg gelangen wir an die Südostküste der Insel. Sehr seichtes Wasser. Das hier dürften Grundelarten sein (Strand- oder Schlammgrundel).
Es folgt ein Kurzbesuch bei den Salzfeldern in Nin. Wegen der dortigen Vogelwelt. Heute ist aber nicht viel los bzw. sind die Objekte der Begierde nur in weiter Entfernung zu sehen.
Zum Tagesabschluß lecker essen im Restaurant Marin. Das befindet sich Ortsausgang von Posedarje in Richtung Zadar.
Montag, 24.07.2018
Wolken ziehen auf. Jadranka, unsere Vermieterin, bittet uns, ein paar Fotos vom Strand in Donji Karin zu machen. Der Strand im Nachbarort, Gornji Karin, wurde komplett runderneuert. Und hier, in Donji Karin, sieht es etwas bescheiden aus ... Das liegt daran, dass Gornji Karin zur Verwaltung Obrovac gehört und Donji Karin zu Benkovac. Am Strand war von einer Initiative die Rede, die sich für eine Erneuerung einsetzt, zumal Benkovac wie auch Obrovac von der EU je 25 Mio Euro zur Erneuerung der Strände erhalten haben.
In Krusevo ist uns ein Tümpel bekannt. Klar, dass wir den aufsuchen müssen. Zu dieser Jahreszeit finden wir dort jede Menge Jungfrösche, südlicher Blaupfeil, Ringelnattern und sonstige Insekten vor.
In Krusevo sichten wir ein Hinweisschild auf eine Quelle: Izvor Osojnica. In einem kleinen Orststeil geht es auf Makadam ca. 1 km bergauf.
Die Quelle Izvor Osojnica befindet sich auf dem Berg Orljak. Zwar fließt derzeit kein Wasser, aber man kann es in der Tiefe hören. Zudem befinden sich hier Sitzgelenheiten für eine Pause. Die Esel sind übrigens aus Stein. Von hier hat man auch eine prima Aussicht. Unter anderem auf das Velebitgebirge.
Zurück auf dem Weg an die Küste bietet sich ein Blick über das Novigradsko more. Eine ziemlich wolkige Angelegenheit.
Nun machen wir uns auf den Weg nach Vrsi. Ca. 45 Kilometer von Donji Karin. Und zwar ganz in den Norden von Vrsi. Eine Art Felslandschaft und super zum Schnorcheln. Die letzten Jahre führte ein Schotterweg hin. Nun ist die Zufahrt asphaltiert.
Die Wolkenformationen über dem Velebit lassen schon erahnen, was sich da anbahnt. So wird am späten Nachmittag aus einem Lüftchen eine Bura. Herrlich anzuschauen. Bei unserer Rückkehr ist die Bura auch hier angekommen. Also erstmal ein paar Sachen vom Balkon einsammeln.
Dienstag, 24.07.2018
Ups, da hat sich unsererseits ein Buchungsfehler eingeschlichen. Wir müssen Jadrankas Apartment in Donji Karin leider verlassen.
Aber kein Problem. An der Küste weht ohnehin die Bura und eine neue Bleibe kann man sich ja heutzutage ganz bequem unterwegs im Internet suchen. Dalmatienreisende dürften diesen Tunnel kennen: Es geht Richtung Norden.
Und zwar ins Landesinnere. In Licko Lesce suchen wir das Hotel Gacka auf. Da stehen sozusagen alt und neu nebeneinander. Direkt an der Gacka gelegen.
Die Gacka hat drei Quellen. Zunächst suchen wir die Tonkovic Vrilo auf. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Dach der alten Mühle ganz schön leiden müssen.
Die Quelle Vrilo Klanac ist gleich um die Ecke und ziemlich unscheinbar.
Bleibt noch als letzte Quelle die Majerovo Vrilo. Die ist am besten mangels vernünftiger Beschilderung mit dem Navi zu finden.
Jetzt erstmal die Wohnung aufsuchen. Wir haben uns für das Apartman Matej in Otocac entschieden und sind begeistert. Eigentlich viel zu schade für nur eine Übernachtung. 70qm, volle Ausstattung etc.. An der Küste bezahlt man für eine vergleichbare Wohnung mehr als das doppelte, eher das dreifache (bis zur Küste, Senj, sind es von hier ca. 40 km).
Im Stadtteil Fortica von Otocac befindet sich der Hausberg mit einer Art Kreuzweg und einer alten Festung namens Fortica (1619).
Abendessen im Bistro Ribic in Otocac. Sehr lecker (Tipp: Forelle), reichlich und preislich absolut ok.
Mittwoch, 25.07.2018
Otocac ist nicht gerade die schönste Stadt Kroatiens. Aber interessant und man merkt, dass viel getan wird. Und in den Randgebieten wird viel gebaut. Da stehen teils richtige Villen. Ein kleiner Stadtrundgang am morgen. Heute scheint Markttag in Sachen Textilien zu sein:
In Kroatien gibt es ja recht kreative Verkehrszeichen und Hinweisschilder. Hier ist ein Fundstück bei einer Tankstelle in Otocac:
Schließlich ist Jadranovo erreicht: Im Haus Silvia beziehen wir unser Zimmer und dann ist endlich mal wieder Schnorchelzeit. Ok, manchmal muss man sich mit dem zufrieden geben, was vor der Tür liegt. Viele Menschen ... Die abgebildete "Beachbar" verwahrlost schon seit 2 Jahren. Das könnte eine gute Geldmaschine sein, aber die Stadt will zu viel Geld (Pacht). So verfällt das Ganze halt.
Das wars dann auch schon für den Tag. Das Essen in Crisnjevo fand ich heute auch nicht der Brüller. Vielleicht sind wir einfach von der Woche auf Solta zu sehr verwöhnt.
Donnerstag, 26.07.2018
Kennt jemand den Aussichtsparkplatz direkt nach der KRK-Brücke? Da steht jetzt so eine Art Imbissbude.
Unser Ziel ist Voz auf der Insel Krk. Schnorcheltag. Die dortige Beachbar gibt es offensichtlich nicht mehr.
Richtung Osten (bei der Schranke vorbei) führt ein Schotterweg an den Nordostzipfel der Insel. Bei unserem Eintreffen ist niemand da. Also breiten wir da unsere Sachen aus.
Ein paar Fundstücke aus dem Meer: Brandbrassen, Blutmund-Grundel und Drachenkopf.
Wie dem auch sei. Von oben lässt sich das Gelände gut überlicken und der Massentourismus hat Voz zum Glück noch nicht eingeholt.
Zum Abendessen geht es in die Taverne Vidikovac in Kostrena. Hier gibt es nicht nur gutes Essen, sondern auch einen Blick auf Bakar.
Auf der Rückfahrt ein Blick in die Bucht von Bakar. Und weil mir aufgefallen ist, dass es diesem Blog noch keinen einzigen Sonnenuntergang gibt, ein Blick von Jadranovo in Richtung Krk-Brücke. Manchmal muss man eben nehmen, was sich gerade noch so anbietet.
Das war unser letzter (kompletter) Tag der Juli-Kroatienreise 2018. Morgen ist Abfahrt.
Freitag, 27.07.2018
Vor der Heimfahrt noch etwas Schnorcheln. Da bietet sich die Uvala Zrnovica zwischen Povile und Klenovica an. Aber nicht am offiziellen Strand, der hier vor 3 Jahren angelegt wurde, sondern ein paar Meter weiter. Von oben schaut das so aus:
Das Wasser in der Bucht ist glasklar. Aber auch kalt. Hier gibt es viele Süßwasserquellen. Irgendwie scheine ich dieses Jahr ein Faible für den Drachenkopf (Fisch) zu haben. Die liegen oft gut getarnt in Ufernähe und warten auf Beute. Ein Drauftreten sollte man besser unterlassen, da die Stacheln giftig sind. Von daher besser Badeschuhe tragen oder eben Flossen.
Nach einem Kurzbesuch bei unseren Freunden Dubravka und Familie in Kraljevica heißt es dann um 20 Uhr ´Tschüß, Kroatien´. Wir wählen die Route über Italien (Triest - Udine - Tarvisio) und erreichen nach 12 Stunden die Heimat. Nennenswerte Verzögerungen gab es lediglich an der Mautstation in Tarvis / Italien und am Walserberg wegen Grenzkontrollen (30 minuten).
Noch etwas für die Statistik: Gefahrene Kilometer: 3567 bei einem Durchnittsverbrauch von 7,0l (1,6 Benziner).
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