Sonntag, 15. Oktober 2017

Kroatien im Oktober 2017

Kroatien im Herbst. Wir wollen mal wieder auf eine Insel. Also ohne Brücke. Da bietet sich die Insel Brac an. Zumal wir das Eiland bisher noch nicht einmal tageweise aufgesucht haben. Gestern haben wir für ein paar Tage eine Ferienwohnung gebucht und los gehts.

Sonntag, 15.10.2017

Nach 12,5 stündiger Fahrt auf nahezu leeren Autobahnen treffen wir um 10 Uhr am Fährhafen in Split ein. Die Warteschlange ist absolut überschaubar, die Fähre nicht einmal halb voll.






Die Überfahrt nach Supetar auf der Insel Brac dauert ca. 50 Minuten. Dort angekommen suchen wir gleich unsere Ferienwohnung in Mirca auf (der rote Fleck auf der Karte). Passt. Hier mal ein Blick vom Balkon. Und der Link zu unserer Vermieterin: http://www.insel-brac-kroatien.de/ferienwohnungen-ulyssia



Ca. 100 Meter sind es bis zum Meer. Und es sind schwimmende Menschen drin. Ohne Schutzanzug. Andere wiederum tragen ihre Herbstkollektion zur Schau. Bei ca. 26 Grad tendieren wir zu ersterem. Aber nicht heute. Ach ja: Die Beachbar wie auch die einzige Konoba "im Viertel" haben bereits geschlossen. Winterschlaf.




In Meeresnähe besteht der Ort Mirca nur aus Ferienhäusern. Der Ortskern liegt im Süden, getrennt von einer Durchfahrtstraße. Im "alten Teil" des Ortes finden sich etliche alte Steinhäuser. Und in den Fenstern mehrerer Häuser hängt Knoblauch ...





Das Touristenbüro in Supetar hat sonntags nur bis 15 Uhr geöffnet. Nur mal so als Info, falls wer - wie ich - Prospekte sammeln will. Aber Postkarten kann man am Kiosk erstehen und an der Promenade haben alle Retaurants geöffnet.






Und wenn wir schon bei Infos sind: Im östlichen Nachbarort Splitska gibt es um die Jahreszeit auch kein Futter mehr. Nur ein Cafe hat geöffnet.



Also zum Abendessen zurück nach Supetar. Ab 1. Oktober kostet dort das Parken 5 Kuna/Stunde. Steht da an. Man muss ein Ticket ziehen, dann öffnet sich die Schranke und das Auto wird geparkt. Beim Rausfahren nach ca. 1,5 Stunden öffnet sich auch die Schranke. Ohne zu zahlen. Verstehe ich nicht. War ja auch ein langer Tag.


Montag, 16.10.2017

Brac ist nach Krk und Cres die drittgrößte Insel Kroatiens und mithin die größte Insel in Dalmatien. Und eben diesen dalmatinischen Flair spürt man. Auch zumal nur wenige Touristen auf der Insel sind (im Vergleich zu den überfüllten Sommermonaten). 27 Grad sind es heute. Auf zum Vidova Gora. Mit 778 metern ist das nicht nur der größte Berg auf Brac, sondern der gesamten kroatischen Inselwelt. Nördlich von Bol gelegen hat man von hier oben einen prima Ausblick auf ... naja, bei klarer Sicht soll man bis Italien gucken können. Wir begnügen uns dann mal mit dem "goldenen Horn" (Zlatni rat) von oben. Das ist dieser kleine Strand in Zipfelform.





Nicht weit von dem Gipfel ist dieses Schild zu sehen. Hier geht es zur Pustinja Blaca (Eremitage Blaca). Freundlicherweise hat da noch wer ein + draufgemalt. Also 5,5 Kilometer ausgewaschene Schotterpiste fahren und dann noch 2,5 Kilometer laufen. Ok, machen wir.


Die Pustinja Blaca ist ein alter Klosterkomplex, der von Mönchen, sog. Glagoliten, gegründet wurde. So sagt es Wikipedia. Und weiter: "... ist vom Meer aus nicht zu erkennen ... ist nach einem kurzen Fußmarsch rasch erreichbar". Ok. Komischerweise kann man vom Kloster aus das Meer sehen. Und der kurze Fußmarsch: Laut Infotafel 2,5 Kilometer, laut einer Touristengruppe 30 Minuten Gehzeit. Ja, bergab ist die Zeitangabe durchaus machbar. Bergauf auf rollenden Steinen ist das eine echte Herausforderung. Eine afrikanische Hochgebirgskletterantilope könnte das in 30 Minuten schaffen. Aber ich als ungeübter Wanderer? Ne Qual und 90 Minuten Zeitverlust. Ich sehe da eh keinen Zusammenhang mit dem Begriff Wandern. Für mich ist das eher Geröllklettern.






Ach ja: Bei einer der unzähligen Pausen auf dem Rückweg habe ich dieses Teil hier gesehen. Wenn keiner weiß, was das ist, lasse ich es mir patentieren.


Der Weg an die Westküste führt über Lozisce. Echt schöne Dörfer gibt es hier. Leider verschwindet die Sonne so langsam.


Die letzten Sonnenstrahlen erhaschen wir in Milna. In der Pizzeria Slika kann man Pizza essen, muss es aber nicht (das ist eine dezente Restaurantbewertung). Aber man kann dort schön am Meer sitzen.






Dienstag, 17.10.2017

Wir befahren den nördlichen Teil der Insel in östlicher Richtung. Zwischen Supetar und Splitska befinden sich mehrere Buchten direkt an der Straße.



Der nächst größere Ort ist Postira. Die haben lustige Figuren aufgestellt und am Strand eine Art Planschbecken eingerichtet.





Auf der Weiterfahrt führen mehrere Makadamwege an die Küste. Aber wir wollen uns vor dem "Wasser hüpfen" noch kurz den Ort Pucisca anschauen. Der liegt in einer Art Fjord. Am Eingang dieser Bucht befindet sich der große Steinbruch Veselje. Wie an vielen Stellen auf der Insel wird hier marmorähnlicher Kalkstein abgebaut.




Zum Wasser testen fahren wir in die Uvala Lovrecina (Lovrecina Bay) östlich von Postira. In den Sommermonaten beträgt die Parkplatzgebühr 30 Kuna (ca. 4 Euro). Hier findet sich ein Sandstrand und seichtes Wasser. Zum Schnorcheln nicht so toll. Aber angenehm erfrischend von der Wassertemperatur her. Zumindest solange die Sonne noch wärmt.



Seitenwechsel: Zum Sonnenuntergang fahren wir auf die Südseite der Insel. Nach Bol zu dem dortigen "goldenen Horn" (Zlatni rat). Auch hier ist das Parken kostenfrei. In den Sommermonaten zahlt man für den Parkplatz 70 Kuna ( ca. 9 Euro).




Gegen 18:10 Uhr verabschiedet sich die Sonne. Da stehen dann doch einige am Strand und fangen den Moment ein.



Mittwoch, 18.10.2017

Heute steht eine Kurzbesichtigung der Ostküste auf unserem Einkaufszettel. Der Ort Selca liegt auf einer Anhöhe westlich von Sumartin (leider nicht im obigen Kartenausschnitt enthalten).


In Sachen Kirchen haben die hier auf Brac nicht gegleckert. Naja, es stehen ja auch genug Steine auf der Steinbruchinsel zur Verfügung.






Am Ortseingang von Sumartin befindet sich ein stillgelegter Steinbruch. Vielleicht etwas für lost place Jäger.



In Sumartin legt die Autofähre nach Makarska an. Es ist ruhig im Ort. Passend zur Jahreszeit. Die Bäckerei hat übrigens geschlossen und im Supermarkt gibt es keinen adäquaten Ersatz für den süßen Hunger zwischendurch.





Im Ort Novo Selo befindet sich meine Lieblingssteinfigur auf Brac. Zumindest bis jetzt. Muss man gesehen haben.




Und da steht noch ein Hinweisschild: 2,7 km zur Bucht Voscica. Makadam natürlich, aber teils auch asphaltiert. Wenn man dann endlich angekommen ist, stellt man fest, dass da keine Parkplätze sind. Die paar wenigen sind privat. Also wohl eher was für Wanderer, Radfahrer, Bootsbesatzungen etc.. Aber echt schön gelegen. Die Bucht. Mir waren die letzten Meter zu Fuß dann doch etwas zu steil.



Wir nähern uns dem Ort Povlja im Nordosten der Insel.




Bei unserer Ankunft im Ort legen zwei Ausflugsboote ab. Jetzt ist es ruhig hier. Die Kugel Eis liegt bei 7 Kuna (knapp 1 Euro).





Beim anschließenden Schnorcheln ist das Werk "Na ... wo ist der Fisch?" entstanden. Und dummerweise hatte ich beim Abendessen keine Kamera mit. Denn das war mal richtig lecker. Die Konoba nennt sich Jurova Makina.




Donnerstag, 19.10.2017

Dol ist ein kleiner Ortsteil von Postira im Landesinnern. Am Ortseingang steht ein Schild mit der Aufschrift "Etno - Eko Dorf". Schaut nicht schlecht aus, das Dorf. Man beachte die Bienenstöcke. Wir fahren erst einmal auf eine Anhöhe.




Auf einem Stein steht ein Wegweiser zur "Sv. Mihovil". Ca. 3 km sind es auf einem Schotterweg, die kritischsten Stellen sind asphaltiert, bergauf zu der Kapelle "Crkva Svetok Mihovila na Miholjratu". Die Kappele Sv. Mihovil stammt aus dem 11. Jahrhundert und kommt uns irgendwie bekannt vor ... man sieht sie von sehr vielen Anhöhen auf der Insel. Die letzten 200m müssen zu Fuß bewältigt werden. Wir haben hierbei auf ein Kreuz verzichtet. Von der Abfahrt gibt es übrigens demnächst ein Video bei youtube.






Ein Blick von oben auf den Ort Dol. Und im Ort selbst könnte man Stunden verbringen, um alle Gassen abgelaufen zu haben. Aber die Tage sind kurz ...






Und weil die Tage kurz sind, steht jetzt Wasserhüpfen an. Zwischen Supetar und Splitska gibt es mehrere, leicht erreichbare Buchten. Zu dieser Jahreszeit mit Privatstrandcharakter. So fällt die Auswahl nicht schwer und hier ist echt Leben im Wasser. Nix aufgeschüttet. Neben zwei Sepia ist uns auch ein Seehase über den Weg geschwommen.




Weiter geht es zum Ort Skrip. Der befindet sich zwischen Splitska und Nerezisca im Landesinneren westlich von Dol. In dem Ort befindet sich unter anderem das Museum von Brac. Bei unserem Rundgang decken wir uns mit Olivenöl bei einer älteren Dame ein. Und weil der Sherry so gut schmeckt, muss davon auch eine Flasche mit.







Zum Tagesausklang noch ein Hinweis an alle, die gedenken, demnächst im Restaurant Riva in Supetar zu speisen: Es gibt Alternativen im Ort.

Das Video von der Abfahrt von der Kapelle Sv Mihovil nach Dol kann hier besichtigt werden: Sv Mihovil - Dol


Freitag, 20.10.2017

Ein Schnorchelexkursionstag an der Nordwestküste von Brac. Bevor wir uns in die Fluten stürzen, steht eine kleine Ortsbesichtigung von Sutivan an. Einer unscheinbarer, kleiner Aufkleber dürfte einigen Frankfurtern nicht gefallen ...







Die Auswahl an Buchten westlich von Sutivan ist groß. Es ist eh niemand hier. Wir lassen uns an der Beach Justitija nieder und werden gleich mal von einer Gottesanbeterin begrüßt.



Das Highlight sollte aber unter Wasser stattfinden. Da sind eine Steckmuschel und ein Riesenseehase fast schon langweilig.



Das hier dürfte ein Sockenfisch (oben) sein. In einer Gegend der Bucht liegen mehrerer solcher Socken, auch Damenstrümpfe, mit irgendwas gefüllt auf dem Grund. Keine Ahnung, für was das gut sein soll.


Aber nun zu der heutigen, persönlichen Erstentdeckung: Eine Nacktschnecke, genauer eine gelb-violette Sternschnecke. Hübsch, gell?



Und wegen der große Nachfrage ein erneutes Suchbild "Na - wo ist der Fisch?".


Sobald die Sonnenstrahlen in der Bucht verschwinden, wird es echt kühl. Dann schauen wir uns eben noch etwas um. Westlich von Lozisca liegt der Ort Bobovisce na moru in einer langgezogenen Bucht. Auf einem Stuhl sitzt wer und scheint beschäftigt. Ich habe mal nachgeguckt. Der schreibt gar nix.







Zum Abschluß des Tages noch ein Blick auf Lozisca.



Samstag, 21.10.2017

Heutiges Ziel ist "die Ecke" um Bol auf der Südseite der Insel. Auf dem Weg dahin suchen wir aber zunächst einmal den Kuchen. Der ist bei Nerezisca und wird da nicht nur Kolac, sondern auch Koloc genannt. Er ist halt auf irgendeinem Prospekt zu sehen. Also kann man ja mal gucken gehen. Die Betonung liegt auf gehen, denn die Zufahrt wird irgendwann sehr, sehr schmal.





Bei der Gelegenheit kann man sich ja den Ort Nerezisca anschauen. Jo. Alles vorhanden, was man so braucht.






Und ... seit 1969 ist eine Kapelle mit herauswachsender Pinie ein geschütztes monumentales Bauwerk der Natur: "Small pine tree on the roof top of the Chapel of St. Peter in Nerezisce".  Bei unserem derzeitigen Nachbarn wächst auch ein Baum aus der Wand (Bild 2). Das ist wahrscheinlich den Denkmalernennern noch nicht aufgefallen ...



So ziemlich in der Mitte der Insel liegt der kleine Ort Gazul, der nur über Makadam erreichbar ist. Aber nett anzuschauen. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Aber wir waren da ...




Jetzt aber an die Südküste. An Bol vorbei geht es nach Murvica. Das ist ein höher gelegener kleiner Ferienort. So ca. 250 - 300 m geht es steil bergab ans Meer. Das muss echt nicht sein. Aber wir konnten zumindest noch die Ruinen eines alten Klosters aus dem 15. Jahrhundert sichten, welche im ehemaligen Ort Draceva Luka liegen.




Zum Schnorcheln fahren wir zurück nach Bol mit Blick auf das goldene Horn. Nicht viel los im Wassser. Da muss heute mal eine Streifenbarbe herhalten. Ich hätte hier ja gerne Luftaufnahmen von dem Strand eingestellt, aber der Quadrocopter ist samt Kamera ins Meer gestürtzt. War etwas windig ... Beide wollen nun nicht mehr funktionieren und die Speicherkarte in der Kamera verweigert die Herausgabe des "final video".




Zum Abendessen finden wir uns im Ort Bol ein. Auf dem "Hauptparkplatz" wollen die tatsächlich noch 10 Kuna die Stunde. An der Katamaran Ablegestelle ist das Parken frei.







Das letzte Bild gehört übrigens zur Traverna Riva. Wir haben uns für ganz bescheidene Sitzplätze entschieden. Und auf dem Rückweg weihnachtet es in Bol.




Sonntag, 22.10.2017

Bewölkter Himmel. Es ist Regen vorhergesagt. Also wandern ... Wir fahren nochmal nach Gazul. Zu dem kleinen Ort in der (ca.) Mitte der Insel. Hier in der Nähe befinden sich die Trolokve. Das sind drei Tümpel. Unser Auto stellen wir in der Pampa bei Gazul ab. Dann geht es ca. 1,4 km querfeldein in Richtung Tümpel. Bergauf lasse ich mir bekanntlich Zeit. So muss ich nur den gut sichtbaren Hinweisen folgen.




Und dann sind sie sichtbar, die berühmten drei Tümpel "Trolokve". Viele Schafe sind hier und in den Tümpeln tummeln sich Goldfische und Teichfrösche. Zwei Autos mit Besatzung kommen auch noch vorbei. Aber wir kennen jetzt den "Lea-Pfad". Die Tafel mit der Beschreibung des Monumentes war dann doch etwas schwierig zu lesen.






Mal kurz im Touristenprospekt blättern - aha - auf der Nordseite ist auch noch eine "Attraktion". Also über Nerezisca und Skrip nach Postira. Mit einem Halt in Skrip: Noch etwas Olivenöl besorgen. Und bei der Gelegenheit erwähne ich auch mal, dass es dort ein Olivenöl-Museum gibt. Zum Glück geschlossen. Sonst hätte ich mir das vielleicht angetan ...






Jetzt aber weiter nach Postira. Wir suchen die Mirje auf dem Hügel Mali Brig. Da führt eine Schotterstraße hin. Allerdings sollte das Fahrzeug über ausreichend Bodenfreiheit verfügen. Nur mal so am Rande erwähnt. Notfalls kann man natürlich auch hinlaufen. Ist halt - wie fast alles hier - ein steiler Weg. Aber zurück zur Mirje, einer "antiken Villa". Die Fragmente sollen aus dem 6. Jahrhundert stammen.


Natürlich wurde auch an der dieser Stätte im Laufe der Jahrhunderte(?) gewerkelt, so dass einige Teile des Komplexes gar nicht mal soooo alt aussehen.







Jetzt zieht ein Gewitter auf. Wir flüchten in einen fast food Laden in Supertar. Ach ja: Der Parkplatz neben dem Kiosk ist sonntags kostenfrei. Sonst 7 Kuna die Stunde.



Montag, 23.10.2017

Umzugstag. Wir verlassen die Insel Brac und nehmen Kurs zu Dubravka in Kraljevica.


Bevor wir zum Fährhafen fahren suchen wir in Supetar noch ein Gebäude auf, welches wir bei der Ankunft der Fähre gesehen hatten und in unseremTouriprospekt keine Erwähnung findet: "Mauzolej obitelji Petrinovic". Die Familie Petrinovic, chilenische Emigranten mit Bracer Wurzeln, hat dieses Mausoleum 1924-1927 da hingestellt.


Google kennt dieses Mausoleum auch nicht. Vielmehr die angrenzente Kapelle und vor allem ein paar Steine, die (natürlich) antik sind und als "Villa Rustica - Roman Villa" bezeichnet werden.


Es wird schon alles seinen Grund haben. Und einen Friedhof gibt es dort auch noch. Der ist echt sehenswert.






Jetzt aber zur Fähre. 12:30 Uhr ist Abfahrt. Na dann - Dovidenja Brac. Danke an unsere Vermieterin Ela und an das Wetter, das so super gehalten hat.





Die Überfahrt nach Split dauert ca. 50 Minuten. Ständiger Begleiter sind Möwen. Delfine hatten offenbar keine Zeit.





Jetzt geht es auf die Autobahn in Richtung Norden. In Höhe von Posedarje ist Schnee auf dem Velebit zu sehen. Und nachdem wir in Senj die Autobahn verlassen haben, erwischen wir in Crikvenica noch etwas Abendrot.




Dienstag, 24.10.2017

Ruhetag. Also fast. Schnorcheltag klingt besser. In Kraljevica gibt es (auch) Kiesstrände. Wir bevorzugen aber die Plateus.





Wer meine Kroatienblogs aufmerksam verfolgt hat, weiß ja, dass das Wasser hier "astrein" ist. Und es wird nichts aufgeschüttet, so dass sich die Unterwasserwelt entwickeln kann. Da vergisst man auch schnell, dass das Wasser etwas kalt ist.




Zum Abendessen dann nach Bakarac. Hier lohnt sich ein Link, zumal wir nicht zum ersten Mal dort eingekehrt sind: Tavern Portic. Essen gut, Preise ok und der Inhaber ok. Das ist jetzt eine Empfehlung.


Mittwoch, 25.10.2017

Gemeinsam mit Dubravka, unserer befreundeten Vermieterin, unternehmen wir eine kleine Reise ins Landesinnere von Istrien. Ziel ist die Gegend um Pazin.


Irgendwo im Internet hatte ich gelesen, dass es in Gologoricki Dol einen Wasserfall geben soll. Bevor wir diesen aufsuchen, statten wir dem Ort Gologorica einen Kurzbesuch ab. Ein typische istrianisches "Hügeldorf". Allerdings (noch) ohne sichtbare Tourismusspuren.





In Gologoricki Dol treffen wir auf eine Staumauer und einen - naja - kleinen Wasserfall. So richtig aus den Socken fliegt man da nicht. Ein späterer Vergleich mit dem Wasserfallfoto aus dem Internet zeigt, dass der dort gezeigte Wasserfall gar nicht in Gologoricki Dol, sondern im Nachbarort Lukacici anzutreffen ist. Ok, dann eben beim nächsten Besuch der Gegend. Und weil das mit dem Wasserfall nichts geworden, gibt es eben an dieser Stelle eine Steinkapelle aus Zarecje.




Nächstes Ziel ist ein "berühmter" Wasserfall in Pazin. Der Zarecki Krov. Das schaut schon eher nach einem Wasserfall aus, auch wenn der Wasserstand niedrig ist.






Eine weitere Natursehenswürdigkeit in Pazin ist die Schlucht von Pazin. Wir stellen unser Auto auf der Nordseite ab und dort befindet sich das etnographische Museum Istriens. Das hat aber bei unserem Besuch leider geschlossen. Leider ...





Über die Schlucht von Pazin geht eine Zip Line. Man wird da quasi an ein Kabel gehängt und dann gehts los. Zur jetzigen Jahreszeit ist allerdings eine telefonische Anmeldung erforderlich. Die Preise gehen - je nach Streckenlänge - ab 80 Kuna los. Und unten in der Schlucht befindet sich die "Pazinska jama". Eine Grube und Grotte. Muss heute aber nicht sein.





Weiter geht es in Richtung Küste. Gracisce ist ein im Jahr 1199 erstmals erwähnter Ort, der mittlerweile vollständig unter Denkmalschutz steht. Den Ortskern erreicht man durch einen Bogen in einem Haus. Also ich persönlich würde über den Denkmalschutz bei einigen Gebäuden nochmal nachdenken.






Zum Abendessen finden wir uns im Hotel Flanona in Zagorje ein. Ja, ich weiß. Laut Maps gehört das Hotel noch zu Plomin; deren Anschrift auch. Aber das Ortsschild sagt nunmal was anderes ... Ach ja: Das ist kein "abgehobenes" Hotel. Also durchaus bezahlbar und lecker Essen. Zudem ein super Panoramablick.




Donnerstag, 26.10.2017

Kraljevica ist eine Kleinstadt wie auch eine Gemeinde, wobei 6 Dörfer die Stadtgemeinde bilden. Im 16. Jahrhundert wurde Kraljevica als wichtiger Handelshafen erbaut. Ende des 17. Jahrhunderts wurde hier die erste Werft gebaut, die die erste an der gesamten kroatischen Küste war. Die Werften sind auch heute noch wichtiger Arbeitgeber in der Region. Dann schauen wir uns in Kraljevica doch mal um. Zunächst im kleinen Hafen mit der Werft.










Ziemlich zentral liegt das alte Krankenhaus von Kraljevica. Betreten verboten. Also dann mal gucken, wie es da aussieht.







Vom Leuchtturm beim Camp Ostro hat man quasi vom Meer aus einen Blick auf die Kleinstadt. Unter anderem auf das Schloß Nova Kraljevica, in dem ein Restaurant (Konoba Frankopan) beherbergt ist.




Zurück in der Ferienwohnung trifft eine Ladung Stare ein. Diese sind bekanntlich Zugvögel und überwintern unter anderem in den hiesigen Gefilden. Unterdessen werkelt Dubravka an ihrer neuen Schuhkollektion. Daraus werden mal Zlape (= Schlappen).



Schnorcheln ist angesagt. Hier mal ein Blick auf "unsere" Bucht von oben. Und unten beobachtet ein Fred die Geschehnisse.






Im Wasser finden sich viele Seesterne. Insbesondere Warzenseesterne. Dieser hier begräbt gerade einen Seeigel unter sich, um ihn zu verspeisen.



Wir speisen heute Pizza in der Pizzeria Porto Re. Die haben sogar einen Lieferservice. Zugegeben: Eine echte Flaniermeile gibt es hier nicht. Aber man kann entlang der Promenade spazieren.



Freitag, 27.10.2017

Letzter Tag heute für diesen Kroatienaufenthalt. Die 20 Grad werden kaum noch erreicht und auch das Meer fühlt sich kälter an.




Gestern erwähnte ich bereits die Vielzahl an Seesternen in der Bucht. Und selbige sind im Meer deutlich besser aufgehoben. "Das waren bestimmt spielende Kinder". Kann sein, muss aber nicht. Beobachtet am besten selbst mal, wer in der Natur - egal wo - wie zugange ist. Oder kennt ihr ein Kind, welches aus angeborenem Selbsterhaltungstrieb Seesterne aus dem Wasser holt? Nun denn - dass Meeresbewohner zunehmend als Werbeträger herhalten müssen, ist ebenso zum ....



Die wohl "beste" (das ist ja nur unser Eindruck) Restaurantempfehlung in Kraljevica befindet sich im Schloß Nova Kraljevica. Zumindest kann man da nichts falsch machen. Super Essen und absolut faire Preisgestaltung. In diesem Sinne Laku noc.





Samstag, 28.10.2017

Noch ein paar Trauben im Garten verzehren und unserer Freundin Dubravka und Familie "bis bald" sagen.



Bei freier Fahrt benötigen wir ca. 10 Stunden für die Heimreise.Insgesamt haben wir 3559 km zurückgelegt. Durschnittlicher Verbrauch (1,6 l Motor): 7,6 l.

Bis demnächst in Kroatien