Donnerstag, 16. Juni 2016

Kroatien im Juni 2016

Ab 19. Juni 2016 unterwegs in Kroatien. 

Angekommen und endlich geht mal das Internet. Nach einer Nachtfahrt haben wir um 8:15 Uhr den Fährhafen in Brestova an der Ostküste Istriens erreicht. Erster Aufenthalt der Kurzreise im Juni ist die Insel Cres. Obleich sich unsere Unterkunft in Nerezine bereits auf der Insel Losinj liegt. Beide Inseln sind mit einer Metallbrücke in Osor verbunden.




Nach dem Anlegen der Fähre in Porozina fahren wir nach Beli an der Nordküste der Insel.Die Zufahrt auf einer schmalen und teils sehr steilen Straße zieht sich. Hier ist alles "tramontana". Das soll wohl auf die Natur verweisen, ist aber ein touristisches Konzept.





Vor 5 Jahren waren wir zuletzt auf der Insel. Damals in Zaglav bei Martinscica. Grund genug, dem Ort einen kleinen Besuch abzustatten. An der Stadt Cres vorbei, erreichen wir über "gewohnte" Wege den Küstenabschnitt. Geändert hat sich hier die letzten Jahre nicht viel. Schaut noch fast genauso aus. Zeit, die Füße hochzulegen und am Strand zu dösen. Unterbrochen nur von einer Möwe, die eine Vorliebe für gekochte Eier zu haben scheint.






Nachmittag: Unsere Ferienwohnung in Nerezine kann in Beschlag genommen werden: Klein, aber ok. Insbesondere dann, wenn man an die Wohnungspreise auf der Insel denkt. Und vom Balkon kann man auch etwas Meer erkennen.



Es folgt ein Kurzbesuch der Attraktionen der Insel Losinj: Die Orte Mali Losinj, Veli Losinj und natürlich die Cikat-Bucht. Also in dem Sinne, dass wir einfach einmal durchgefahren sind. Sorry, solche Touristenmetropolen sind nix für uns. Für andere halt optimal. Jedem das seine. Aber größere Supermärkte gibt es hier und in Mali Losinj befindet sich eine Drehbrücke, damit Boote passieren können. Insofern besteht die Insel Losinj aus zwei Inseln.



Zum Abendessen gehts bei Regen nach Osor. Das ist ein Musikstädtchen mit regelmäßigen Festivals und etlichen Skulpturen.





Montag, 20.06.2016

So ziemlich in der Mitte der Insel Cres ist ein größerer Süßwassersee, der Vransko jezero. Der Zutritt ist verboten. Er dient als Trinkwasser-Resevoir für die Insel.


Wir befinden uns heute also in der Mitte und schauen mal nach links und rechts. An der Ostküste befindet sich der Ort Orlec. An der Steilküste fühlen sich die Gänsegeier heimisch und einige durften wir auch sehen. Leider in großer Entfernung.




Ein kleiner Pfad führt bergab zu einer kleinen Bucht. Schaut ziemlich steil aus. Dann lieber dem "Quaken" aus dem Gebüsch nachgehen. Und tatsächlich befindet sich hier ein 1969 angelegter, künstlicher Tümpel. Da fühlt man sich richtig heimisch. Nur mit dem Unterschied, dass die hiesigen Wasserfrösche Kopfschmuck tragen.




An der Ostküste befinden sich die bekannten Orte Lubenice und Valun, die jedem Cres-Urlauber das Herz höher schlagen lassen. Ja klar. Nach 5,8 Kilometern schweißtreibender Auffahrt auf einer einspurigen Straße, zwischen Trockenmauern angelegt, bei ständigem Gegenverkehr und millimeterlastigen Ausweichmanövern erreicht man Lubenice an einem Kassenhäuschen und wird mit der Zahlungsaufforderung von 15 Kuna begrüßt. Der kleine Parkplatz ist dennoch voll. Klar, jeder Touri "muss" das gesehen haben. Wir ja auch. Und eine Dame fragt so nebenbei ihre Begleitung: "Und? ... dafür sind wir hochgefahren?". Ja, wie jeder hier. Ein paar Leute wohnen noch in dem Dorf oder sind zu Tourizwecken hier zwangsverpflichtet zu leben und alte Häuser zu bauen. Keine Ahnung.




Aber jeder will seine eigenen Fotos von dem Dorf haben. So ist das halt. Tipp: Der Ort sollte für die Hochsaison massivst beworben werden. Da weren die 5,8 Kilometer und mangelnde Parkmöglichkeiten zu einem Ganztagesausflug.




Ok, wieder bergab nach Valun an der Küste. Toll. Gleich am Anfang des Ortes soll man sein Auto parken und 15 Kuna löhnen. Nö. Darauf haben wir jetzt echt keine Lust mehr. Und es gibt ja noch eine Straße nach Zbicina und Pernat, die es zu erkunden gilt. Die Straße ist nicht ganz so eng, wie die nach Lubenice, dafür befindet man sich in Pernat am Arsch der Welt, mitten im nirgendwo. Aber echt interessant und hier waren bestimmt noch nicht alle Touris.:-)




In der Stadt Cres: Schön. Ja, ehrlich. Und das Buffet Marittimo an der Riva hat sich für sein Essen ein dickes Lob verdient. Super lecker Essen (Thunfisch und Tintenfisch) zu moderaten Preisen. Manchmal belebt Konkurrenz eben doch das Geschäft.




Auf der Rückfahrt lässt sich in Höhe von Orlec die Sonne blicken und erstrahlt das Festland mit dem Velebitgebirge. Schade, dass unser dieser Blick bei unserem Besuch bei den Klippen verwährt blieb. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag...




Dienstag, 21.06.2016

Das Wetter passt. Heute ist Naturexpeditionstag. Und in Sachen Natur hat die Insel Cres jede Menge zu bieten. So auch bei den Orten Srem und Verin an der Ostküste. Hier führt keine beschilderte Straße hin. Immer der Nase nach auf Uraltasphalt und Makadam. Bei einer Kapellenruine sichten wir einen Teich.




Hier lassen sich Tierarten finden, die man in unseren Heimatgefilden nicht oder nur selten zu sehen bekommt. Ok, Wasserfrösche haben wir auch jede Menge, aber die Ringelnattern sehen irgendwie mehr nach Mittelmeer aus.



Dann wären da noch diverse Insektenarten. Wie hier zum Beispiel eine Libellenart und ein ganz nett anzusehender Falter. Ach: So eine Art Huhn ist dann auch noch ans Wasser gelaufen. Dem Schnabel nach zu urteilen, könnte dies ein Deutschland-Huhn sein.




Spinnen gibt es dort auch jede Menge. Eine muss ich mal zeigen. Die leben in so komischen Spinnennetzhöhlen oder so. Aber zu wem oder was dieser grüne Stachel gehört, ist mir noch ein Rätsel ...


Weiter geht es nach Punta Kriza an die Südostküste. Die ganze Halbhinsel ist quasi Natur pur. Es führt nur eine schmale Straße von Osor zu dem Ort Punta Kriza und ein Stück weiter bis zu einem Campingplatz. Vergeblich haben wir in der Pampa nach den Schwarzen Witwen gesucht, die wir hier vor ein paar Jahren abgelichtet haben. Heute waren es nur ein entwischter Skorpion und jede Menge Zikadenhüllen, die hier für reichlich Unterhaltung sorgen. Also die lebenden Zikaden natürlich.



Jetzt aber: Zeit für eine Runde Wasserhüpfen. Echt erfrischend und vor allem kein Menschengeknäuel am "Strand". Und für die letzten Minuten des EM-Spiels Nordirland-Deutschland haben wir dann doch noch Zeit und Lust und schauen uns das Gekicke (sorry) im Buffet Tina in Punta Kriza an. Von unserem Balkon in Nerezine hören wir dann noch die Kroaten nach ihrem Spiel gegen Spanien jubeln.





Mittwoch, 22.06.2016

Letzter Tag auf der Insel. Da ist es mal an der Zeit, sich den Ort Nerezine anzuschauen. Und hier schaut es ganz nett aus. Alles vorhanden: Market, Post, Konobas etc.






Wir geben uns auf die Umzugsreise. Aber nicht gleich zur Fähre. Erst einmal noch etwas die Gegend abfahren. Naja. Und in Artatore (Mali Losinj) lacht uns das Meer derart an, dass wir nicht umhinkommen, die Badesachen auszupacken und einige Bahnen im Wasser zu drehen. Begleitet vom Gesang der Mannazikaden, die dem Ganzen noch etwas mehr einen südländischen Touch verleihen.




Jetzt aber: Um 17:30 Uhr stellen wir uns in Merag in die Autoschlange zur Fähre nach Valbiska auf der Insel Krk. Über die Krk-Brücke erreich wir dann das Festland und unser nächstes Ziel, Kraljevica. Vor Dubravkas Terrasse ist ein Baum verschwunden. Das sind beste Aussichten für whale-watching in den nächsten Tagen. @ Dubravka, danke für das leckere Abendessen.






Donnerstag, 23.06.2016

Falls euch mal irgendjemand erzählen sollte, dass er von zwei Touris gehört habe, die in Kroatien urlauben und bei schönstem Badewetter im Hinterland nach Tümpeln suchen, um Gelbbauchunken zu finden, dann sagt bitte "jo, die kennen wir". So geht es Richtung Fuzine ins Vinodol. Weil aber in Hreljin ein Schild "Tuhobic Satnicko" steht, nicht auf direktem Weg. Keine Ahnung, was das heißt, aber man darf ja mal gucken. Und nach ein paar Kilometern erreicht man einen mittelalterlichen Vergnügungspark oder so.




Zwischen Fuzine und Lic haben wir in Maps zwei kleine Teiche geortet. Das sind gut 20 Kilometer von der Küste entferrnt. Über kleinere Ortschaften wie hier Zlobin erreichen wir zunächst einen kleinen Stausee. Und tatsächlich: Aus dem Wald hört man das Rufen einer Unke. So lässt sie sich auch recht schnell finden.




An anderer Stelle hören wir etliche Gelbbauchunken rufen, sichten aber keine. In einem Lebensraum, der aus "deutscher Sicht" laut Biologen untypisch ist.



Durch das Vinodolgebirge fahren wir zurück an die Küste. Nach Novi Vinodolski. Hier wird derzeit eine neue Marina gebaut. Dann mal hoffen, dass sie bis zur Hochsaison in wenigen Wochen auch fertig wird.




Kurz nach 18 Uhr zeigt das Thermometer auf unserer Terrasse in Kraljevica 41 Grad an. Das hängt im Schatten. In der Nacht waren es 29 Grad. Also runter ans Meer. Beim Schnorcheln entdecken wir dann noch einen Drachenfisch und zwei Seehasen. Keine schlechte Ausbeute für heute.






Freitag, 24.06.2016

Gemeinsam mit Dubravka geht es über die nahe gelegene Brücke auf die Insel Voz. Mal gucken, was sich hier so in letzter Zeit getan hat. In Voz im Nordosten der Insel wird immer noch gebaut. Vor zwei Jahren war das hier noch eine Rückzugsmöglichkeit für Einheimische. Bei Touristen kaum bekannt. Mittlerweile stehen auch hier Hinweisschilder, aber duch die Bautätigkeiten feht es ohnehin irgenwie an Idylle. Von den vielen Steckmuscheln im Meer sind nur wenige übrig geblieben ...







Im Winter konnten wir in Rudine bei Cizici einen Teich entdecken. Wie sich herausstellt wird er aber von Amphibien offensichtlich weniger gemocht. Lediglich kleine Fische tummeln sich im Gewässer während sich am Strand von Cizici die Leute mit Schlamm einschmieren.




Es ist heiß und es weht kein Lüftchen. Auch ohne weiteres Zutun läuft der Schweiß. Wir wechseln von der Ost- an die Westküste. Glavotok ist ein kleines Dorf zwischen den bekannteren Orten Porat und Valbiska. Bei unserer Ankunft sind wir fast alleine am Strand. Im Laufe des Mittags füllt sich allmählich die kleine Bucht. Es sind überwiegend Kroaten, die hier baden.





Die Suche nach dem verlassenen Dorf: Dolovo. Inmitten der Insel befindet sich ein fußläufig erreichbares, verlassenes Dorf, welches sich die Natur zurück erobert. Die Koordinaten haben wir dem Internet entnommen und finden in Kras eine Parkmöglichkeit bei einem Friedhof. Die Waldwege sind teils zugewuchert, etliche Mücken sind unterwegs und an einem Baum findet sich ein Hinweiss auf Dolovo: 30 Minuten Fußweg durch enges Gestrüpp. Das ist angesichts der Hitze und der Mücken dann doch keine gute Idee. In unmittelbarer Nähe des Friedhofs findet sich eine alte, kleine Kirche, Sveti Juraj. Sie wurde zum Schutz der Schaftshirten errichtet. Hier steht ein Aussichtsturm, der derzeit nicht besetzt ist und die Tür offensteht. Aber dem Block kann man entnehmen, dass heute keine besonderen Vorkomnisse zu verzeichnen sind.






Genug für heute. Gemeinsam mit Dubravka und Familie geht es zum Abendessen nach Crisnjeva unterhalb der Krk-Brücke. Hier kann man gut speisen. Alles frisch. Aus dem Meer oder beispielsweise Käse aus der Region. Und was nicht da ist, ist eben nicht da. Wir werden von Dubravkas Mann chauffiert, der sich in geschlossener Ortschaft an seine möglicherweise erträumte Rennfahrerkarriere erinnert fühlt.:-)




Samstag, 25.06.2016

Ein Kurzbesuch im Hafen von Kraljevica. In der Werft liegt ein Polarschiff vor Anker. Da darf man ja mal gucken.






Zwischen Kraljevica und Bakarac verläuft eine alte Straße. Von oben hat man eine prima Sicht auf die Bucht von Bakar. Und da scheint wohl gerade eine Segelregatta im Gange zu sein.




Wir fahren auf der Küstenstraße Richtung Süden. In einer Bucht südlich von Novi Vinodolski, in Povile - Dugno, haben wir bis vor 2 Jahren schon x mal gebadet. In der Bucht befindet sich auch eine Art Jugendherberge. Und seit eben dieser Zeit schaut es dort so aus. Schade.


Klenovica ist auch nicht so der Brüller, wenn es darum geht, auf Unterwasserentdeckungsreise zu gehen. Wir suchen ja etwas "wildes". Aber bei 6 Kuna (knapp 1 Euro) für einen doppelten Espresso und Wasser kann man nun wirklich nicht meckern.



Vor dem Ortsschild von Sveti Juraj befindet sich ein Aussichtsparkplatz und von der Magistrale führt eine Treppe ans Meer. Das ist es. Kein Mensch da, also gleich mal den kleinen Kiesabschnitt in Beschlag nehmen. Im Meer sichten wir Tintenfische und in den Felsen lässt sich ein Krebs bei der Mahlzeit filmen. Bei ca. 35 Grad ist es etwas kühler als gestern. Aber sehr trüb und hohe Luftfeuchtigkeit.






Am Abend suchen wir dann nochmal den Strand in Kraljevica Ostro auf und können auch hier bei untergehender Sonnen einen Tintenfisch entdecken.:-)





Sonntag, 26.06.2016

Ein paar Wolken ziehen auf und es wird windig. Leider ist es an der Zeit, vorübergehend "bis bald" zu sagen. Auf dem Terrassentisch kommt unverhoffter Besuch: Ein Mini-Skorpion. So ca. 2-3 mm groß. Schön, dass er uns verabschiedet. Noch ein Blick von der Terrasse, um die Ecke auf die Krk-Brücke und auf unser Urlaubsdomizil.





Wer Dubravka und Familie auch mal besuchen will, kann hierüber Kontakt aufnehmen:

http://www.urlaub-anbieter.com/ostrofewo.htm

Hvala:-)
















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