Samstag, 15. Oktober 2016

Kroatien im Oktober 2016

Samstag, 22.10.2016

3 Grad zeigt das Thermometer gegen 8 Uhr als wir in Rupa die Grenze von Slowenien nach Kroatien passieren. Aber keine Wolke am Himmel. Auf dem Weg an die Küste, vorbei an Rijeka, blendet zunehmend die aufgehende Sonne. Klar, dass wir da nicht auf direktem Weg zu unserem Reiseziel, Kraljevica, fahren, sondern erstmal die Bucht von Bakar umfahren, um einen Blick auf Bakar zu werfen.



In Kraljevica eingetroffen, suchen wir zunächst den Hafen auf. Gleich drei Fährschiffe der Linie Jadrolinija werden hier derzeit gewartet.




Jetzt aber: Wir freuen uns auf unseren Urlaub bei Dubravka und Familie und suchen unsere Ferienwohnung auf: http://www.urlaub-anbieter.com/ostrofewo.htm

Lecker Kaffee, Neuigkeiten austauschen und ... etwas Schlaf nachholen. Allerdings ist das Wetter mit mittlerweile über 20 Grad derart verführerisch, dass mittags zwei in Neopren verhüllte Touristen auf dem Weg zu den Strandplateus gesichtet werden. Ja, das Meer hat eine nicht mehr sonderlich "angenehme" Badethemperatur. Aber mit so einer Schutzhülle lässt es sich ganz gut schnorcheln. Wenn auch nicht lange. Am Nachmittag wird es dann doch wieder deutlich kühler. Kein Problem. Den Tag einfach mal entspannt ausklingen lassen.








Sonntag, 23.10. 2016

Der wolkenlose Himmel hat sich erstmal verabschiedet. Kein Problem, aber wohin? Da hat Dubravka einen Tipp: Roc in Istrien. Dort soll es wohl eine Mühle geben. Schauen wir mal. Aus dem Tipp entwickelt sich dann folgende Tagesroute:


Roc ist erreicht: Ja, es ist ein Ort. Sogar eine alte Stadtmauer ist vorhanden. Aber eine Mühle ... wir haben keine gefunden. Dafür andere interessante Sachen. Irgendwas scheinen die mit Musik am Hut zu haben und einige lustige Skulpturen haben die hier.







Wir wollen uns in der Gegend mal etwas umsehen und steuern in Richtung Mirnatal. Die Gegend ist wegen der Trüffel und etlichen kleineren Wasserfällen bekannt. So landen wir mehr oder weniger zufällig in Kotli an der Mirna. Und siehe da - hier findet sich eine alte Wassermühle. Das Wechselspiel von Sonne und aufziehenden, dunklen Wolken sorgt für reichlich Kontraste.









Nächster Halt ist der Ort Hum - die kleinste Stadt der Welt. Warum das so ist, kann man sicher im Internet nachlesen. Auf jeden Fall ist die "Stadt" wirklich klein, wobei sich die Zahl der Souvenirläden mit der Einwohnerzahl in etwa die Waage halten dürften.







Über Boljun fahren wir in Richtung Susnjevica. Das Tablet zeigt für dieses Gebiet viele Wasserläufe an. Hier verläuft die Boljuncica. Eine dunkelgraue Schlange konnte gerade noch so der Kamera entwischen (schade), aber Wasser läuft sich so schnell weg. Wie hier in Opatija bei Susnjevica. Also nicht das bekannte Opatija ...




Weiter südlich fahren wir an einem wasserleeren Staudamm vorbei. Das ganze Tal ist von Bächen durchzogen. Irgendwo war ein ein Quaken zu vernehmen. Aber nix gesehen.





Zum Abendessen suchen wir das Panoramahotel Flanona zwischen Plomin und Zagorje auf. Ein Blick auf den Kanal von Plomin Luka mit dem immergrünen Wasser und dann studieren wir im Restaurant die Speisekarte. Nicht nur das das Essen ist hervorragend. Auch die Preise sind absolut ok. Also unsererseits ein Tipp. Ok, der Panoramablick fällt bei einsetzender Dunkelheit und Regen buchstäblich mehr oder weniger ins Wasser.




Montag, 24.10.2016

Schmuddelwetter. Nicht kalt, nicht warm. Schmuddelwetter halt. Da passt ein Stadtbesuch in Rijeka (übersetzt: Fluss). Interessant: Am Bahnhof werden die Weichen per Hand gestellt. Aber die heutige Mission ist eine andere. Ein paar Eindrücke "aus dem Fluss" bei passendem Wetter.







Dann erreichen wir diesen Laden und die Damen verschwinden darin. Es ist kein Schuhgeschäft wie vielleicht zu vermuten wäre. Nein, hier geht es um gläserne Qualitätsware für den Nasenrücken. Warum auch nicht - um einiges günstiger als in D.


Vermutlich für mein geduldiges Ausharren bei den Brillenleuten werde ich mit einem Besuch im Torpedomuseum belohnt. Hier in Rijeka wurde weltweit der erste Torpedo gefertigt. Im Gebäude ist alles blau, also das Licht. Hmm - hätte man ein Stativ inkl. Beleuchtung zur Hand haben müssen. So wird es ein High-ISO-Spiel. Oder eben der Blitz löst mal "aus Versehen" aus. Aber interessant. Die Dinger sind richtig groß ...









Zum Tagesausklang noch "ein Wort" zur heutigen Wetterlage in Bakarac (Bucht von Bakar) und am Leuchtturm in Ostro (Kraljevica):






Dienstag, 25.10.2016

Frühstück bei leichtem Regen im T-Shirt auf der Terrasse. Und wir wundern uns etwas über den regen Flugverkehr auf dem Flughafen Rijeka auf der Insel Krk. Bis uns dann bewusst wird, dass da so ca. alle 10 Minuten die gleiche Maschine landet ... Also mal bei flightradar nachschauen:



Urplötzlich erwacht der Planespotter in uns. Kameras ins Auto und los gehts auf die Insel Krk. Am Flughafen gibt uns eine Polizistin die Auskunft, dass Tests im Gange sind. Gleich nach der Landung wird wieder durchgestartet. Manchmal kommt es auch nicht zur Landung. Wir suchen uns einfach ein paar Standpunkte, um das Geschehen zu beobachten. In echter Planespottermanier halt.:-)





Und wenn wir schon mal auf der Insel sind fahren wir nach Omisalj im Nordwesten der Insel und suchen die Buch Plaza Ucka auf. Hier scheint heute Tag der Seesterne zu sein. Ach ja: Ein zweiflügliger Baby-Fischjäger war auch munter unterwegs.







Etwas weiter südlich liegt die Plaza Pesja. Der Weg dorthin führt an einem Eiskaffee vorbei. Nur mal so am Rande erwähnt ... Und sonst ist das halt ein Strand. Nichts besonderes. Bis auf eine Schönheit (Röhrenwurm) im Wasser. Und wer Bedarf an einem Anker hat, der dort scheinbar herrenlos im Meer liegt, darf gerne nach den Koordinaten fragen.


Es wird dunkel und da kann man ja mal Lichter knipsen. Vor der Brücke aufs Festland befindet sich ein Parkplatz mit Blick auf Rijeka und rechts Urinj. Da ist die INA-Raffinerie, die die meisten Lichtquellen anbeitet.



Und wenn schon Spielerei, dann dürfen auch ein paar Geisterbilder vom Making Off dabei sein.:-)





 
Mittwoch, 26.10.2016

Wandertag ... Ja, ja. Und auch noch freiwillig. Na schön. Ziel ist das "verlassene" Dorf Kotor bei Crikvenica. Also quasi um die Ecke aber offensichtlich nicht allzu sehr bekannt. Das Auto bleibt in Crikvenica und dann gehts bergauf. 



Auffallend viele Falter und sonstige Insekten sind hier um diese Jahreszeit unterwegs. Aber mit knapp 20 Grad lässt sich hier auch für die Tierwelt gut leben.




Das Dorf Kotor selbst besteht überwiegend aus Ruinen. Und dazwischen eine 4-Sterne Ferienwohnung. Na dann - viel Spaß beim Einkauf.  











Beim Spaziergang um den Ort sehen wir so einiges: Ein kroatisches Eichhörnchen (Vjeverica), Zauneidechsen, Pracht-Kieleidechsen und eine offensichtlich trächtige Gottesanbeterin. Wow. Und das alles Ende Oktober ...





Aber der (Tages-) Hammer: Es gibt noch Schlangen. Nicht irgendwelche, sondern eine, die wir schon seit Jahren suchen: Die europäische Hornotter (Poskok), auch Hornviper oder Sandviper genannt. Unter den europäischen Vipern hat die Hornotter eines der stärksten Gifte. Danke an A.H. - Foto für die zwei Kopffotos. Ich habe sie nur von hinten erwischen können ...






Und weils so schön ist, begegnet uns beim "Abstieg" noch eine ungiftige Äskulapnatter (Bjelica). Ein rundum gelungener Tag.:-)




Donnerstag, 28.10.2016

Hmm. Es ist windig. Buratag. Na gut. Dann fahren wir halt auf die Insel Krk, wo die Bura nicht so stark ist und halten in der Gegend um Poljica Ausschau nach Lokva(s). Das ist halt so in einer Wanderkarte beschrieben. Und über einen Schotterweg finden wir auch eine Lokva. Wer will mal gucken?


Toll, gell? Lokva wird auf dem Prospekt als waterhole übersetzt. Bei uns sagt man einfach Tümpel. Für ne Pfütze ist das dann doch zu groß. Und wer oder was wohnt in so einem Teil? Richtig - Wasserfrösche. Biddeschön und der Fasan ist uns halt so über den Weg gelaufen.



Dann doch lieber ans Meer als Lokvasuche. Ab an die Westküste der Insel. Zwischen Milohnic und Glavotok führt eine Straße zum Luka Vela Jana. Luka heißt Hafen. Badeverbot. Aber egal. Im Wasser sind eh so gut wie keine Lebewesen zu erkennen.



Na dann eben nach Glavotok. Und das ist echt eine der schönsten Ecken auf der Insel. Also für uns. Selbst in der Hauptsaison ist hier kaum was los.





Und dann sehen wir einen Seehasen. Bisher haben wir die nur "im" Wasser gesehen. Aber der ... der ist nur "etwas im" Wasser. Seltsam. Von gestrandeten Walen liest man ja öfter, aber das ... Ok, wird wohl seinen Grund haben. Auf jeden Fall lebt der Seehase, wenn auch die Bilder vielleicht nicht jedermanns Sache sind. Ach nee, Detailbilder lasse ich weg. Lieber noch ein paar rote Seedahlien.




Küstenwechsel. Nachdem auch in Glavotok nicht viel im Wasser los ist, versuchen wir unser Glück an der Ostküste in Silo. Ich machs kurz: Keine Ahnung, wo die Unterwasserlebewesen hin sind. Vereinzelt ein paar Fische. Sonst nix. Einfach nix. Vielleicht wollte der Seehase ja auch aus dem Wasser raus(?). Na gut. Dann eben die Sonne genießen, die Ruhe und mit dem Fernglas aufs Festland (hier Crikvenica) gucken. Bis zum Abwinken. Also bis sich die Sonne verabschiedet.






Freitag, 28.10.2016

Erstmal angeln gehen. Traditionell. Aus den gestern in Crikvenica erworbenen Angelhaken haben Dubravka und Cico das nötige Angelequipment gebastelt:


Jetzt fehlt nur noch eine Bedienungsanleitung ... Also zur praktischen Übung ans Meer. Als Köder verwenden wir kleine Sardinen. Dann muss der Haken inklusive Köder so weit es geht rausgeworfen werden. Eine mission impossible bei Wind. Und dennoch hat Dubravka nach nicht mal 5 Minuten einen Fisch am Haken. Einen Schriftbarsch. Aber weil davon keine Großfamilie satt werden kann, darf er wieder ins Wasser. Und was macht der? Der knabbert bei mir den Köder ab ... So gehen einige Sardinen flöten, die Fische werden satt und keiner will den Haken fressen.




Na gut. Dann eben wandern. Und zwar der Küste entlang in Richtung Krk-Brücke zur Uvala (Bucht) Scott. Da sind tatsächlich viele Fische im Wasser. Leider nur auf Video zu sehen. Und eine Möwe sitzt da rum. Als ein Fischerboot kommt, bekommt sie einen Fisch, schlingt ihn am Stück herunter, läuft ein paar Meter und setzt sich wieder hin. Keine Ahnung, was mit ihr los ist. Normalerweise fliegen die ja weg, wenn man ihnen zu nahe kommt. Die nicht. Die läuft weg.






Dann gehts den gleichen wieder zurück. Sorry, hatte vergessen den mal zu zeigen.:-)





Und jetzt ist Hardcore-Schnorcheln angesagt. Zu faul, den Neoprenanzug zu holen bzw. anzuziehen. Schließlich scheint ja die Sonne. Aber das Wasser - ...kalt. So bleibt es bei einer Runde eisbaden gemeinsam mit Schwärmen von Riffbarschen (überwiegend Mönchsfische). Seesterne hatten wir ja schon. Auf dem letzten Foto habe ich übrigens einen Eisvogel erwischt. Zugegeben: Schwer zu erkennen. Etwas sehr klein. Man muss schon wissen, wo er sitzt. Aber besser als kein Eisvogel.:-)





Samstag, 29.10.2016

Letzter Tag = Dauerschnorcheln. Jedenfalls solange, bis es nicht mehr geht. 3mm Neopren ist etwas dünn für die Jahreszeit. Das Wasser hat ca. 17 Grad. Aber außerhalb wärmt am Mittag die Sonne. Es ist doch schön, wenn einem zur Begrüßung ein Krebs zuwinkt.



Und irgendwie macht das Schnorcheln auch Sinn. Klar laufen wir auch am Rand entlang und schauen, ob im Wasser was zu sehen ist. Und wenn dann mal was in Sicht kommt, sieht das so aus:



Ja, das ist ein Seestern. Unter Wasser ist es halt irgendwie interessanter, zumal ja auch in der Umgebung eines entdeckten Motivs etliche Lebewesen sind, die man meist erst nachher auf den Fotos wahrnimmt.




Und zwischendurch immer mal wieder Sonne tanken und Akku aufladen. Diese Dinger an dem Kaktus soll man übrigens essen können. Habe aber vergessen, zu probieren ...




So ein Tag geht (auch) schnell vorbei. Am Nachmittag schauen wir staunend auf das Thermometer unserer Terrasse und sehen unsere Schwimmhäute am Geländer hängen. Beim Abendessen in Crisnjevo geht für uns - für diesen Aufenthalt - das letzte Mal die Sonne in Kroatien unter.





Sonntag, 30.10.2016

Abreise. Alles hat ein Ende ... oder so. Na gut - man darf ja nochmal aufs Meer schauen:



Am Grenzübergang in Rupa nach Slowenien ist nichts los. Und nach einem Tankstop in Pivka (Slowenien) macht sich ein Fahrgast bemerkbar. Unklar ist, ob er kroatischer oder slowenischer Herkunft ist. Klar ist hingegen, dass er mittlerweile in Bayern sesshaft geworden sein sollte.



Nach 10 Stunden gemütlicher Fahrt treffen wir wieder in der Heimat ein. Bis auf Österreich (Sichtkontrolle nach dem Karawankeltunnel) keinerlei Grenzkontrollen.

Also dann - bis demnächst, Kroatien.